Zeichnung der urkainische Landwirtschaftsaktie Sintal könnte sich lohnen
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Der Markt für Neuemissionen in Deutschlang ist wegen der negativen Folgewirkungen der Kreditkrise praktisch tot in diesem Jahr. Trotz der erheblich gefallenen Aktienkursen sieht der IPO-Markt in der Ukraine noch deutlich besser aus. Dortige Unternehmen haben erstmals sogar mehr Kapital über Börsengänge beschafft als Gesellschaften aus Russland. Sie erlösten im zweiten Quartal 594 Millionen Dollar mit Neuemissionen
Hilfreich dabei ist, dass einige der Neulinge, wie der Geflügelzüchter Mironovskiy Hleboproduct, aus dem boomenden Agrarsektor stammen. Mit der Mriya Agro Holding und Landkom International haben zwei Vertreter aus dem Agrarsektor sogar Frankfurt als ihren Börsenplatz ausgewählt. Nun zieht es mit Sintal Agriculture (ISIN: US82935W1071) einen weiteren ukrainischen Agrartitel an die Frankfurter Börse.
Ukraine war einst die Kornkammer Europas
Noch bis zum 23. Juli werden unter Führung des ukrainischen Brokers Concorde Capital Interessenten Aktien in einer Spanne von 6,98 bis 9,10 Euro je ADR angeboten. Umgerechnet deutet das auf eine Marktkapitalisierung von 230 bis 300 Millionen Dollar hin. Verwendet werden soll das Geld für den Erwerb weiterer landwirtschaftlicher Flächen, einem Ausbau des Maschinenparks und der Betriebsmittel.
Im Gespräch zeigt sich CEO Vadim Mohyla überzeugt, dass das Kapital dabei helfen wird, den bestehenden Wettbewerbsvorsprung (bei der Implentierung des so genannten No-Till Farming, das dabei hilft, den Boden fruchtbarer zu machen, sieht man sich klar vor der Konkurrenz), den er für sein Unternehmen reklamiert, weiter ausbauen kann. Den Angaben zufolge arbeitet Sintal schon jetzt profitabler als die lokale Konkurrenz. Bis ins Jahr 2010 sollen die in Europa geltenden Renditen bei Weizen, Getreide und Gerste erreicht und bei Sonneblumen und Sojabohnen sogar übertroffen werden.
Ein wichtiger Wettbewerbsvorteil ist die fruchtbare Erde des Landes. Früher war die Ukraine aufgrund ihrer Schwarzerdböden als Kornkammer Europas bekannt. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus hat der Sektor aber erheblich gelitten. In Sachen Produktivität hat das Land deshalb noch viel Nachholbedarf. Mit frischem Kapital und einem qualifizierten Management sollte sich die Lücke mittelfristig schließen lassen. Sintal befindet sich nach eigener Einschätzung in einer besonders guten Ausgangsposition. Denn in den Regionen Kharkiv und Kherson, auf die sich das Unternehmen konzentriert hat, ist nicht nur der Boden gut, sondern das Klima erlaubt sogar zwei Ernten im Jahr.
Ehrgeizige Wachstumspläne
Ein Grund für die bisherigen Renditeprobleme in der ukrainischen Landwirtschaft stellt das bisher bestehende Kaufverbot von landwirtschaftlichen Flächen dar. Doch die Regierung arbeitet an einer Aufhebung dieser Restriktion. In diesem Fall wäre das ein positives Argument für die Sintal-Aktie. Denn die Preise hinken dem Weltniveau noch deutlich hinterher und bei einer Liberalisierung ist mit einer stufenweisen Angleichung zu rechnen. Als Landbesitzer würde Sintal davon profitieren.
Unabhängig davon, wann der Landkauf erlaubt wird, will Mohyla die von seinem Unternehmen beackerte Fläche von 15.000 Hektar im Vorjahr bis ins Jahr 2012 auf 260.000 Hektar erhöhen. Der Umsatz soll in dieser Zeit von 16 Millionen Dollar auf 456 Millionen Dollar steigen und das Ebitda von fünf auf 231 Millionen Dollar. Werden diese Ziele erreicht, dürfte die Aktie gut abschneiden. Laut Concorde kann der Titel auch von interessierten Privatanlegern gezeichnet werden.
Quelle: Ostbörsen-Report
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