Kommentar
12:45 Uhr, 18.06.2015

Zahlungsausfall Griechenlands nicht auszuschließen

Ein Zahlungsausfall Griechenlands ist der Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle Investments zufolge nicht auszuschließen. Die Bedingungen für ein Verhandlungsergebnis seien aktuell schwieriger als in der Vergangenheit. „Der beste Weg könnte tatsächlich ein Default Griechenlands sein, um gegenüber anderen Ländern ein Exempel zu statuieren“, schreiben Philipp Dicken, Leiter für europäische Aktien, und Anleihen-Portfoliomanager Martin Harvey in einem Kommentar.

Die Eigentümerstruktur der griechischen Schulden habe sich in den vergangenen Jahren deutlich geändert: 47 Prozent halte der EFSF, 19 Prozent lägen bei den Regierungen der Eurozone, und nur zwölf Prozent entfielen auf private Investoren. Daher träfe ein Zahlungsausfall den EFSF und andere Institutionen eher als private Banken oder Anleger.

Während die direkten Kosten verkraftbar seien, sei der Einfluss eines möglichen Zahlungsausfalls auf das Vertrauen am Finanzmarkt schwer zu messen. Vermutlich dürfte der Markt die Erkenntnis, dass die Eurozone nicht in Stein gemeißelt sei, nicht einfach so hinnehmen.

Columbia Threadneedle hält es für wahrscheinlich, dass Griechenland seine Rückzahlung an den Internationalen Währungsfonds im Juni nicht leisten wird. Dennoch dürfte die Europäische Zentralbank bis auf weiteres von Kapitalverkehrskontrollen absehen.

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