Zahl der Regelinsolvenzen in Deutschland im November 18,8% über Vj
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Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones) - Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland hat nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November um 18,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats gelegen. Wie Destatis weiter mitteilte, hatte ihre Zahl im Oktober bereits um 22,4 Prozent zugenommen. Seit Juni sind damit durchgängig zweistellige Zuwachsraten im Vorjahresvergleich zu beobachten.
Bei den Ergebnissen ist nach Angaben der Behörde zu berücksichtigen, dass die Anträge erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen annähernd drei Monate davor. Die Insolvenzstatistik bildet nur Geschäftsaufgaben ab, die im Zuge eines Insolvenzverfahrens ablaufen, nicht jedoch solche aus anderen Gründen beziehungsweise vor Eintritt akuter Zahlungsschwierigkeiten.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stieg von Januar bis September gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 24,7 Prozent. Die Forderungen der Gläubiger bezifferten die Amtsgerichte auf rund 21,1 Milliarden Euro, verglichen mit 10,8 Milliarden Euro im Vorjahr.
Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es von Januar bis September in Deutschland insgesamt 39,1 Unternehmensinsolvenzen. Die meisten Insolvenzen je 10.000 Unternehmen entfielen auf den Wirtschaftsabschnitt Verkehr und Lagerei mit 79,5 Fällen. Dann folgten die sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit 63,8 Fällen. Die geringste Insolvenzhäufigkeit mit 4,4 Insolvenzen je 10 000 Unternehmen gab es in der Energieversorgung.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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