XRP, Solana, Dogecoin? Diese Krypto-ETFs könnten 2025 durchstarten

Donald Trump ist da, Gary Gensler ist weg: Die Stimmung am Krypto-Markt könnte schlechter sein. Seit die US-Investmentfirmen auf eine Krypto-freundlichere SEC unter republikanischer Führung bauen können, hagelt es fast täglich neue ETF-Anträge. XRP gilt als heißer Kandidat für einen ETF-Launch im Sommer, doch auch Solana oder Litecoin haben gute Chancen. Eine von dem Bloomberg-Experten Eric Balchunas vor einer Woche auf X geteilte Liste verzeichnet beachtliche 33 Krypto-ETF-Anträge. Darunter sind alleine fünf Anträge von verschiedenen Vermögensverwaltern für XRP Spot ETFs, sechs für Solana Spot ETFs und drei für diversifizierte Krypto-Basket-ETFs.

Betrachtet man die derzeitige Entwicklung auf der dezentralen Krypto-Wettplattform Polymarket, dann schneiden Solana und Litecoin mit einer jeweils 86-prozentigen Chance auf Genehmigung durch die SEC noch in diesem Jahr am besten ab. Darauf folgen XRP mit 74 Prozent und Dogecoin mit 44 Prozent. SOL-Indexfonds sind unter anderem von VanEck, Bitwise, Canary Capital und 21Shares geplant.

Aber: Laut James Seyffart, einem Kollegen von Balchunas, könnte der Handelsstart von Solana ETFs erst 2026 erfolgen. In einem Interview erklärte er, dass noch offen sei, ob die US-Börsenaufsichtsbehörde Solana als Rohstoff oder Wertpapier klassifiziert. Die Prüfung der ETF-Anträge könnte 240 bis 260 Tage dauern, insbesondere, weil SOL in laufenden Klagen gegen verschiedene Krypto-Börsen als Wertpapier bezeichnet wurde.

Proof-of-Work: Diesen Vorteil haben Litecoin und Dogecoin gegenüber XRP und Solana

Auch bei den XRP-ETF-Anträgen könnte es zu Verzögerungen kommen, weil sich Ripple Labs, das Unternehmen hinter XRP, in einem vierjährigen Rechtsstreit mit der SEC befindet. Zwar könnte dieser in den kommenden Monaten von einer Krypto-freundlichen SEC-Führung beigelegt werden, aber auch bei XRP ist noch ungeklärt, ob und unter welchen Umständen es sich bei dem Coin um ein Wertpapier handelt.

Hier haben Dogecoin und Litecoin einen klaren Vorteil. Beide nutzen wie Bitcoin das sogenannte Proof-of-Work-Konsensverfahren, welches eine Einstufung als Rohstoff durch die SEC erleichtert. Selbst unter der Führung von Gary Gensler hat die Behörde nie einen PoW-Coin ins Visier genommen. Daher vermutet Balchunas, dass Litecoin inzwischen der Top-Kandidat für die nächste Krypto-ETF-Genehmigung sei. Die SEC soll bereits Kommentare zu den S1-Anträgen an die jeweiligen ETF-Antragsteller übermittelt haben.

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Weil der DOGE-Antrag von REXShares unter dem “1940 Act” eingereicht wurde, könnte er laut Balchunas sogar schon im April genehmigt werden. Allerdings plant von den etablierten Krypto-Assetmanagern bislang nur Bitwise einen eigenen Dogecoin ETF. Weil XRP und Solana als dritt- und fünftgrößte Kryptowährungen eine deutlich höhere Marktkapitalisierung als Litecoin und Dogecoin besitzen, dürften im Falle einer Genehmigung aber deutlich höhere Summen in die beiden Nicht-PoW-Coins fließen.

Laut einem JPMorgan-Report könnten sie im ersten Handelsjahr bis zu 14 Milliarden US-Dollar einsammeln, was XRP- und SOL-Anleger bullisch stimmen dürfte. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass sich die im Juli genehmigten Ethereum ETFs für viele Krypto-Investoren als Enttäuschung herausstellten. Zwar konnten sie bis heute 2,6 Milliarden US-Dollar einsammeln, aber der ETH-Kurs steht aktuell niedriger als zum Handelsstart der Indexfonds.

Auch bei XRP, SOL, DOGE und LTC ist nicht auszuschließen, dass sich der Krypto-ETF-Start als ein “Sell-the-News”-Event entpuppt. Letztlich sind Altcoin ETFs zwar eine hilfreiches Finanzvehikel, um neuen Investorengruppen den Zugang zu erleichtern, aber nur bei hohem Interesse von TradFi-Anlegern sind Kurszuwächse wahrscheinlich. Die Bitcoin-ETF-Sensation dürfte so schnell keine andere Kryptowährung nachmachen.

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