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18:15 Uhr, 01.02.2025

Wöchentlicher Makroausblick (03.–07. Februar 2025) - DAX, Dow Jones, FOREX & Co.

In dieser Woche stehen zahlreiche wichtige Wirtschaftsberichte an, insbesondere mit einem Fokus auf die US-Arbeitsmarktdaten sowie die geldpolitische Entscheidung der Bank of England (BoE).

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 21.732,05 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 44.544,66 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wöchentlicher Marktausblick (03.–07. Februar 2025)

In dieser Woche stehen zahlreiche wichtige Wirtschaftsberichte an, insbesondere mit einem Fokus auf die US-Arbeitsmarktdaten sowie die geldpolitische Entscheidung der Bank of England (BoE).

Wichtige Ereignisse der Woche:

  • Montag: BoJ-Meinungsübersicht, Einzelhandelsumsätze Australien, China Caixin Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe, PMI für die Schweiz und Kanada, Eurozone Verbraucherpreisindex (CPI), US ISM Produktions-PMI.
  • Dienstag: US-Stellenangebote, Neuseeländischer Arbeitsmarktbericht.
  • Mittwoch: Durchschnittsgehälter Japan, China Caixin Dienstleistungs-PMI, Erzeugerpreisindex (PPI) Eurozone, US ADP-Beschäftigungszahlen, Kanada Dienstleistungs-PMI, US ISM Dienstleistungs-PMI.
  • Donnerstag: Arbeitslosenquote Schweiz, Einzelhandelsumsätze Eurozone, Zinsentscheidung der BoE, US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe.
  • Freitag: Arbeitsmarktbericht Kanada, US-Arbeitsmarktbericht (NFP), US-Verbraucherstimmung der Universität Michigan.

Montag: Inflation in der Eurozone und US-Industrie

Die Inflationsdaten für die Eurozone werden mit einer Gesamtinflation (CPI) von 2,4 % im Jahresvergleich erwartet (vorher 2,4 %), während die Kerninflation leicht auf 2,6 % zurückgehen könnte (vorher 2,7 %). Die letzten Zahlen aus Frankreich und Deutschland deuten auf eine weitere Abschwächung hin, weshalb der Markt verstärkt Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) einpreist. Aktuell geht man von mindestens drei Zinssenkungen bis Jahresende aus – sollten US-Strafzölle unter Trump drastisch steigen, könnten es sogar mehr werden.

In den USA wird der ISM Produktions-PMI mit 49,8 erwartet (vorher 49,3). Der zuletzt veröffentlichte S&P Global Einkaufsmanagerindex zeigte eine Rückkehr in den Wachstumsbereich mit optimistischen Kommentaren: "Die US-Wirtschaft startet optimistisch ins Jahr 2025, in der Hoffnung, dass die neue Regierung das Wachstum weiter ankurbelt." Besonders in der Industrie herrscht Aufbruchstimmung, da Unternehmen auf wirtschaftsfreundliche Maßnahmen der neuen US-Regierung setzen.


Dienstag: US-Stellenangebote und Arbeitsmarkt Neuseeland

Die offenen Stellen in den USA (JOLTS-Bericht) werden auf 8,0 Millionen geschätzt (vorher 8,098 Millionen). Beim letzten Bericht überraschte der Arbeitsmarkt positiv, da Zinssenkungen und Trumps Wahlsieg das Geschäftsklima verbesserten. Obwohl das Stellenwachstum stabil bleibt, zeigen niedrige Einstellungs- und Kündigungsraten, dass es zwar schwieriger ist, einen neuen Job zu finden, aber auch weniger wahrscheinlich ist, seinen aktuellen Job zu verlieren.

In Neuseeland wird für das vierte Quartal ein Rückgang der Beschäftigung um -0,2 % erwartet (vorher -0,5 %), während die Arbeitslosenquote auf 5,1 % steigen dürfte (vorher 4,8 %). Die Lohnkosten werden mit einer jährlichen Wachstumsrate von 3,0 % prognostiziert (vorher 3,4 %). Nachdem die neuseeländische Notenbank (RBNZ) die Inflation unter Kontrolle gebracht hat, liegt der Fokus nun stärker auf Wirtschaftswachstum. Der Markt rechnet mit weiteren Zinssenkungen von insgesamt 120 Basispunkten bis Jahresende.


Mittwoch: Löhne in Japan und US-Dienstleistungssektor

Die durchschnittlichen Löhne in Japan dürften um 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sein (vorher 3,0 %). Die Bank of Japan (BoJ) hatte zuletzt die Zinsen um 25 Basispunkte erhöht, da sie Hinweise auf stärkeren Lohnanstieg sah. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte der Markt eine weitere Zinserhöhung früher einpreisen.

In den USA werden die ADP-Beschäftigungszahlen mit 150.000 neuen Jobs erwartet (vorher 122.000). Auch wenn der ADP-Bericht kein zuverlässiger Indikator für die offiziellen NFP-Daten ist, zeigt er eine stabile Entwicklung des Arbeitsmarkts.

Der ISM-Dienstleistungs-PMI wird bei 54,2 erwartet (vorher 54,1). Der letzte S&P Global Dienstleistungsindex fiel überraschend schwach aus, allerdings zeigte sich die Agentur optimistisch: "Trotz einer leichten Verlangsamung der Aktivität bleibt das Vertrauen hoch, da Unternehmen auf wirtschaftliche Unterstützung setzen. Besonders positiv ist das gestiegene Einstellungsniveau, das den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren erreicht hat."


Donnerstag: BoE-Zinsentscheidung und US-Arbeitsmarktdaten

Die Bank of England dürfte die Zinsen um 25 Basispunkte auf 4,5 % senken – mit einer voraussichtlichen Abstimmung von 7:2. Beim letzten Entscheid blieb der Leitzins unverändert, allerdings votierten bereits drei Mitglieder für eine Zinssenkung. Der Markt rechnet aktuell mit drei Zinssenkungen bis Jahresende, während die BoE eher vier Reduktionen anstrebt.

Die britischen Einkaufsmanagerindizes (PMIs) deuteten zuletzt auf eine leichte Belebung hin, allerdings warnten Ökonomen vor einem stagnierenden Wirtschaftsumfeld. Unternehmen bauen weiterhin Arbeitsplätze ab, während sich der Inflationsdruck erneut verstärkt.

Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA sind weiterhin ein wichtiger Indikator für den Arbeitsmarkt. Die Erstanträge werden auf 215.000 erwartet (vorher 207.000), während die fortlaufenden Anträge zuletzt leicht gesunken sind.


Freitag: Arbeitsmarktberichte aus Kanada und den USA

Kanada dürfte im Januar 25.000 neue Arbeitsplätze geschaffen haben (vorher 90.900), während die Arbeitslosenquote leicht auf 6,8 % steigen könnte (vorher 6,7 %). Der starke Arbeitsmarktbericht im Dezember führte zu einer robusten Lohnentwicklung. Allerdings könnten Sorgen über US-Strafzölle den kanadischen Dollar belasten.

In den USA werden die neuen Beschäftigungszahlen (NFP) auf 170.000 Stellen geschätzt (vorher 256.000), während die Arbeitslosenquote voraussichtlich stabil bei 4,1 % bleibt. Die durchschnittlichen Stundenlöhne dürften um 3,8 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein (vorher 3,9 %).

Der letzte Bericht überraschte mit starken Zahlen und führte zu einer hawkischen Neubewertung der Zinserwartungen. Allerdings blieb die Inflation in den Folgewochen moderat, sodass die Fed den Fokus weiter auf die Preisstabilität legt. Der Arbeitsmarkt bleibt robust, wobei die sinkende Lohninflation und die niedrige Kündigungsrate darauf hindeuten, dass er keinen zusätzlichen Inflationsdruck erzeugt.

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