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19:42 Uhr, 04.07.2005

Wochenrückblick Industrie- und Edelmetalle

Industrie- und Edelmetalle: Der Kupferpreis stieg in der vergangenen Woche weiter. Die bereits sehr angespannten Lagerbestände sanken zunächst weiter, nahmen in den letzten Tagen aber wieder überraschend zu. Entwarnung kann jedoch nicht gegeben werden, denn die Reserven befinden sich nach wie vor auf historisch niedrigstem Niveau. Hinzu kamen in der vergangenen Woche massive Störungen bei den Kupferminen. Colorado Copper Mine in Chile hat ihren Ausstoß nach einem Erdbeben halbiert. Dass es aber zur Zeit genug Rohstoffreserven bei Kupfer gibt, zeigt der Mangel an Interesse von Codelco, dem größten Kupferproduzenten der Welt, sich an der Entwicklung eines Megafeldes in Udokan, Russland, zu beteiligen. Vom Stahl kommen widersprüchliche Äußerungen. Während die koreanische Posco verkündete, sie werde die Edelstahlproduktion reduzieren, tut China alles, um die eigene Stahlerzeugung im Land zu halten. So soll auf Stahl für Produkte, die in den Export gehen, eine Abgabe von 17% erhoben werden. Außerdem scheinen sich chinesische Stahlunternehmen erstmals den Zugang zu Eisenerzminen im Ausland sichern zu wollen. So gab die australische Mount Gibson bekannt, dass sie zusammen mit dem viertgrößten Stahlkocher Chinas ein sehr ergiebiges Eisenerzfeld erschließen wolle. Bei Kohle gab es wieder einmal Engpässe, nachdem ein Zugunglück auf einer BHP-eigenen Zugstrecke den Schienenverkehr vorübergehend außer Kraft setzte. Außer bei Kupfer gab es bei den anderen Industriemetallen kaum Bewegungen, obwohl Nickel seinen Abwärtstrend, zumindest vorübergehend, stoppen konnte. Auch von den Edelmetallen gibt es kaum etwas zu berichten, es sei denn, dass mehrere neue Goldminen ihre Produktion aufgenommen haben. Gold und Platin blieben nahezu stabil, Silber korrigierte weiter die vorherige Outperformance.

Quelle: www.rohstoff-report.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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