Wochenrückblick: Gold & Metalle
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Industrie- und Edelmetalle: Die hohen Wachstumsraten der chinesischen Wirtschaft waren in der vergangenen Woche das alles beherrschende Thema. Die Industrieproduktion stieg im April um 16% gegenüber dem Vorjahr. Die chinesische Rohstahlerzeugung wuchs in den ersten 4 Monaten sogar um 24,8% und führte damit zu einem weltweiten Wachstum von 7%. Die Lagerbestände an Eisenerz seien auf die Hälfte des notwendigen Minimums gesunken. Sie sicherten gerade noch für zwei bis drei Wochen die Produktion. Diese Knappheit wird zu einem zusätzlichen Nachfrageschub führen. Denn wie schon in den letzten Jahren werden in den Sommermonaten nahezu alle Transportwege für den Kohlenachschub zur Energieversorgung gebraucht. Inzwischen gehen Analysten von einem Wachstum der Eisenerznachfrage für 2005 von insgesamt mehr als 20% aus. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Bau- und Investitionsgüterindustrie weiter boomt – nach neusten Meldungen + 25,7% - und dass die chinesische Nachfrage nach nahezu allen Metallen eventuelle Rückgänge in Europa ausgleichen wird. Im Wochenrückblick war es allerdings eher ruhig. Bei den Edelmetallen holte Silber seinen Rückstand aus den Vormonaten gegenüber Gold und Platin weiter auf. Kupfer hatte mit Verkäufen der chinesischen Regierung zu kämpfen, die allerdings als Ausgleich eines akuten Defizits gedacht waren. Die Spotpreise für Kupfer sanken daraufhin in China um mehr als 3%. Charttechnisch sieht es bei Kupfer nicht gut aus. Die 200-Tages-Durchschnittslinie, die bei ca. $3000 je Tonne liegt, wurde inzwischen leicht, aber noch nicht nachhaltig unterschritten. Die Lagerbestände von Aluminium, Nickel und Zink scheinen weiter zurückzugehen, ohne dass sich die Preise deutlich erhöhen. Fundamental deutet aber vieles darauf hin, dass die Industriemetalle kurzfristig wieder steigen werden.
Quelle: Rohstoff-Report Ausgabe 24
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