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15:17 Uhr, 06.05.2005

Wochenrückblick Energie

Energie: Am Ölmarkt ist in der vergangenen Woche Ruhe eingetreten. Weder die OPEC noch terroristische Anschläge auf Pipelines beunruhigten den Markt. Die US Lagerbestände an Rohöl und inzwischen sogar an Benzin haben sich weiter erholt. Sie liegen über den Werten des Vorjahres. Auch die Bush-Regierung hielt sich mit unqualifizierten Äußerungen zurück. Die kommerzielle Nachfrage sank wegen der milden Jahreszeit weiter. Inzwischen werden von den „Bullen“ längst bekannte Engpässe bemüht, um die Nachfrage anzuheizen. So ging die Meldung durch die Presse, dass die derzeitige Tankerkapazität für die Weltversorgung nicht ausreiche, allerdings für eine, so wird unterstellt, stark wachsende, die aber in dieser Form nicht einzutreten braucht. Die psychologisch wichtige Marke von US Dollar 50 pro Barrel Rohöl hielt, obwohl die kommerziellen Käufer sich zur Zeit zurückhalten und die spekulativen Händler kräftig verkauft haben. Dass trotzdem kein Durchbruch unter die US Dollar 50 stattfand, liegt an den großen Anlagefonds, die offensichtlich jede Preissenkung nutzen um ihre Long-Positionen weiter aufzubauen. Alles hängt jetzt vom Verhalten der kommerziellen Marktteilnehmer ab. Halten sie ihre Bestände bis zu den heißen Sommermonaten zurück und treten gar als Käufer auf, wird es wohl keine wesentlichen Impulse für weitere Preisrückgänge geben. Denn die spekulativen Händler befinden sich bereits in einer überverkauften Situation, sie werden also eher Eindeckungen vornehmen, und die Anlagefonds nutzen Preissenkungen für weitere Käufe.

Quelle: www.Rohstoff-Report.de

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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