Wochenbericht Soft-Commodities: Kaffee vor großen Anstieg?
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Soft-Commodities: Weizen stieg in der letzten Woche auf ein Einjahreshoch. Gegenüber der letzten Woche hat sich nicht viel verändert. Das Weltangebot wird in diesem Jahr durch die trockenen Temperaturen zurückgehen, was für steigende Preise spricht. In den letzten Tagen wurden erste Schätzungen über die Schäden bekannt, die der Winterweizen in der Ukraine durch die eisigen Temperaturen im Dezember und Januar erlitten haben könnte. Sie gehen von Ernteeinbußen von bis zu 27 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Kurzfristig könnten jedoch leichte Regenfälle, die am Wochenende in den USA erwartet werden, zu Preisrückgängen führen. Die Angst vor dieser Preiskorrektur bei Weizen führte bei Mais und Sojabohnen bereits zu Verkäufen. Während es nur wenige Gründe gibt, Sojabohnen im Vorfeld der südamerikanischen Ernte zu kaufen, sieht es bei Mais deutlich besser aus. Der Maisverbrauch in den USA steigt durch die zunehmende Verwendung zur Ethanolproduktion an. Im Dezember 2005 wurden in den USA pro Tag 20 Prozent mehr Ethanol hergestellt, als noch im Jahr zuvor. Gleichzeitig liegen die US-Ethanolbestände 7,7 Prozent unter dem Vorjahr. Trotzdem weigert sich die US-Regierung, ihre Importzölle für brasilianisches Ethanol abzuschaffen – ganz zum Ärgernis brasilianischer Ethanolhersteller. Sie können sich aber trotzdem auf ein gutes Geschäft in diesem Jahr freuen und finden reißenden Absatz für ihre Produkte. Die Nachfrage ist so hoch, dass in Brasilien offensichtlich das Zuckerrohr ausgeht. Nun wird über eine stärkere Verwendung von Zuckerrüben zur Ethanolherstellung nachgedacht. Baumwolle verlor um 2 Prozent. Wenngleich die Anbauflächen für Baumwolle in den USA und China in diesem Jahr wachsen werden, steigt die Nachfrage der chinesischen Textilindustrie überdurchschnittlich an. Dies könnte die Baumwollpreise in den nächsten Wochen stützen. Kaffee konnte die charttechnische Unterstützung bei 109 US-Cent zuletzt verteidigen und stieg auf ein Zweiwochenhoch. Nach den schlechten Wetterverhältnissen in Brasilien im Februar wird ein Rückgang der dortigen Kaffeeernte erwartet. Gemeinsam mit fallenden Lagerbeständen könnte dies den Kaffeepreis in den kommenden Wochen stützen.
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