WizCom verfehlt Umsatzziel - rote Zahlen

Jerusalem, Israel (BoerseGo.de) - WizCom Technologies Ltd., ein Anbieter von Produkten für den Sprachen- und Bildungsmarkt, hat das bereits reduzierte Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2008 deutlich verfehlt. Die Erlöse seien um 27,8 Prozent auf 7,2 Millionen US-Dollar (Vorjahr: 9,9 Millionen US-Dollar) gesunken, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Ende November hatte der Vorstand noch einen Umsatz von 8 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Wizcom führt mehrere Gründe für den Umsatzrückgang an: Zum einen habe ein außergewöhnlicher Großauftrag im ersten Quartal 2007 zu einer Verzerrung der Vergleichsbasis geführt. Zum andere habe das schlechte wirtschaftliche Umfeld den Absatz vor allem in den USA belastet. 13 Prozentpunkte des Umsatzrückgangs seien auf Wechselkurseffekte zurückzuführen. Hinzu kamen technische Probleme bei der Herstellung von Ware für China und Deutschland, was zu einer Lieferbeeinträchtigung für diese beiden Märkte geführt habe.

Durch den Umsatzrückgang, einem Anstieg der Kosten und negativen Wechselkurseffekten ging die Rohertragsmarge auf 38,2 Prozent (Vorjahr: 40,3 Prozent) zurück. Das operative Ergebnis fiel mit minus 1,2 Millionen US-Dollar sogar negativ aus. Im Jahr 2007 war noch ein operativer Gewinn in Höhe von 3,0 Millionen US-Dollar verbucht worden. Der genaue Betrag des Nettojahresergebnisses ist zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht verfügbar. Das Unternehmen geht zum heutigen Tag davon aus, eine Wertberichtigung auf vorhandene Firmenwerte vornehmen zu müssen, deren Höhe aktuell noch von den Wirtschaftsprüfern ermittelt wird.

Um dieser negativen Ergebnisentwicklung gegenzusteuern, hat die Gesellschaft die Zahl der Mitarbeiter von 87 auf 64 reduziert. Für 2009 seien weitere Einschnitte bei den Personalkosten geplant, teilte das Unternehmen mit. Durch die Restrukturierungen würden aktuell pro Quartal 400.000 US-Dollar an Lohnkosten eingespart.

Nach dem Wechsel des Managements hat die Gesellschaft im Berichtsjahr Maßnahmen ergriffen, um neue Vertriebskanäle für die Gesellschaft zu entwickeln. Erste positive Auswirkungen dieser Maßnahmen, vor allem im Online-Bereich, sei bereits erkennbar. Gleichzeitig würden weiterhin alle Möglichkeiten geprüft, um die Kostenstruktur weiter zu verbessern.