Wirtschaftszahlen zu gut? Nasdaq taucht...

Auch die Wirtschaftsdaten über das US-Verbrauchervertrauen, die vor wenigen Minuten bekannt gegeben wurden, fielen positiv aus.

So stieg der CSI (Consumer Sentiment Index) der Universitäät von Michigan, der von den Finanzmärkten genau beobachtet wird, da er Rückschlüsse auf die Einstellung der Verbraucher hinsichtlich deren Ausgabenbereitschaft zuläßt, im Februar zum ersten Mal seit Monaten wieder an, und zwar von 90,6 auf 91,8 Punkte. Erwartet wurde ein Stand von 89,5 Punkten.

Der Erwartungsindex für den März, der anzeigt, was die Verbraucher in den nächsten zwölf Monaten von der Wirtschaft erwarten und der in den letzten Monaten stark eingebrochen ist, konnte sogar von 80,8 auf 84 Punkte zulegen.

Lediglich der aktuell Konditionenbarometer, der Aufschlüsse gibt, was die Verbracher aktuell an Ausgaben tätigen, fiel von 105,8 auf 104,1 Punkte.

Insgesamt sind die Zahlen positiv zu beurteilen, weil ein steigendes Verbrauchervertrauen eine wichtige Stütze für die Wirtschaft darstellen kann. FED-Chef Alan Greenspan hatte in der Vergangenheit immer wieder auf diesen wichtigen Indikator hingewiesen.

Die Tatsache, daß die Märkte heute trotz der hervorragenden Zahlen weiter einbrechen, sehen Experten zum einen in den überwiegenden Ängsten der Anleger vor weiteren Gewinnwarnungen und zum anderen in der Tatsache, daß die FED angesichts der positiven Zahlen ein wenig von der Zinsbremse treten könnte.
"Die Tatsache, daß das Verbrauchervertrauen gestiegen ist stellt die Frage, wie stark Greenspan nun die Zinsen weiter absenken wird und das trifft die Märkte, die von einer Zinssenkung von 50 Basispunkten am kommenden Mittwoch ausgehen", meinte Donald Berdine, ein Investmentstratege.

Aktuell fällt der Nasdaq auf ein neues 52-Wochen-Tief bei 1896 Punkten, ein Minus von mehr als 2%.