Wirtschaftswachstum bald wieder schwächer?
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Die konjunkturelle Erholung hat erwartungsgemäß eingesetzt. Sie verläuft in den USA dynamisch. Für Europa rechnet die W&W Asset Management 2004 hingegen weiterhin mit einem unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum. Speziell für Euroland erwarten die W&W AM-Experten einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,5 Prozent, für Deutschland sogar nur von 1,25 Prozent. 2005 seien ähnliche Wachstumsraten wie im laufenden Jahr zu erwarten. Dabei werde die Inflation im Euroland erneut sehr niedrig ausfallen, so die Einschätzung der Anlagestrategen. Als Gründe nannten die Experten die hohen freien Kapazitäten, den verhaltenen Lohndruck, hohe Produktivitätszuwächse und den starken globalen Wettbewerb.
Aufgrund struktureller Probleme falle der längerfristige Konjunkturausblick noch verhaltener aus. Gründe dafür seien die unzureichenden Strukturreformen, eine anhaltend schwache Konsumnachfrage, ein nur begrenzter fiskalpolitischer Spielraum sowie die Aufwertung des Euro.
In den USA sei für 2004 ein solides Wirtschaftswachstum von rund 4 Prozent zu erwarten. Auch hier geht die W&W Asset Management für 2005 wieder von niedrigeren Wachstumsraten aus. In den USA belaste die hohe Verschuldung der privaten Haushalte, so dass bei der Konsumnachfrage kaum noch Steigerungspotenzial besteht. Weitere Aspekte seien die hohe Verschuldung der Unternehmen und die Überkapazitäten, welche die Investitionsnachfrage bremsen. Außerdem belaste das sehr hohe Leistungsbilanzdefizit und wieder hohe Budgetdefizite der US-Regierung.
Die Europäische Zentralbank EZB und die US-amerikanische Zentralbank Fed werden sich daher sehr passiv verhalten, so die Experten der W&W AM in einem aktuellen Marktausblick. Erste Leitzinserhöhungen seien, ausgehend von der Fed, frühestens zur Jahresmitte, eher gegen Ende 2004 zu erwarten.
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