Wirtschaftsministerium: Staatsbeteiligung an Thyssenkrupp aktuell keine Option
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Die Bundesregierung beabsichtigt aktuell keine Staatsbeteiligung oder ein weiteres staatliches Engagement an Thyssenkrupp. Das sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums. Er rief die Verantwortlichen des Unternehmens dazu auf, zu ihren eigentlichen Aufgaben zurückzufinden, um die Verantwortung für das Unternehmen und die Beschäftigten zu übernehmen. Es gehe darum, dass die Stahlsparte wieder eine profitable Zukunft habe und profitable Geschäftsfelder ausgebaut würden.
"Was die Bundesregierung dazu getan hat ist, dass sie eine Zuwendungsvereinbarung mit dem Unternehmen beschlossen hat, mit dem Ziel, grünen Stahl zu produzieren. Wir gehen davon aus, dass die dort getroffenen Zusagen eingehalten werden", sagte Ministeriumssprecher Robert Säverin. Die EU-Kommission hatte der Bundesregierung im vergangenen Sommer staatliche Beihilfen von bis zu 2 Milliarden Euro für Thyssenkrupp genehmigt, um dem Unternehmen bei der Umstellung auf eine klimafreundlichere Stahlproduktion zu helfen. Auf die Frage nach der Möglichkeit einer staatlichen Beteiligung sagte der Ministeriumssprecher: "Eine solche Lösung ist zurzeit nicht in der Diskussion."
Zuvor hatte Thyssenkrupp Steel im Streit um die Zukunft des Stahlgeschäfts nicht nur den CEO und zwei weitere Vorstände der Sparte, sondern auch Aufsichtsratschef Sigmar Gabriel verloren. Gabriel hatte erklärt, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Siegfried Russwurm, Aufsichtsratschef von Thyssenkrupp, nicht mehr möglich sei.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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