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12:44 Uhr, 17.04.2024

Wirtschaftsministerium: Müssen bei globaler Energiewende an Tempo zulegen

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones) - Das Bundeswirtschaftsministerium fordert mehr Tempo bei der globalen Energiewende und erhofft sich von der Konferenz der Erneuerbaren Energieagentur (IRENA) in Abu Dhabi eine gemeinsame Verständigung auf konkrete Lösungen. Ziel ist der weltweite Ausstieg aus den fossilen Energien, die Verdoppelung der Energieeffizienz und die Verdreifachung der global installierten Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030.

Dieser Zubau der erneuerbaren Energien auf 11 Terawatt ist laut Wirtschaftsministerium eine zentrale Voraussetzung dafür, den Klimawandel wirksam einzudämmen und den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen.

Die globale Ziele bis 2030 in die Tat umzusetzen, "heißt für uns alle, weltweit stark an Tempo bei der Energiewende zuzulegen", sagte Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, anlässlich seiner Teilnahme an der bis zum morgigen Donnerstag stattfindenden Konferenz. "Wir bauen jetzt ein neues globales Energiesystem, das vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen nachhaltiger, fairer und resilienter sein muss. Es bietet die Möglichkeit, neue Wertschöpfungsketten aufzubauen und lokale Wertschöpfung im Globalen Süden zu befördern."

Deutschland komme bei der Energiewende in großen Schritten voran, so Wenzel. So seien 2023 erstmals mehr als die Hälfte des Brutto-Stromverbrauchs von Erneuerbaren gedeckt worden und außerdem seien 2023 so viele Solaranlagen installiert worden wie noch nie. Auch die Dekarbonisierung der Industrie, der Hochlauf von Wärmepumpen und die Erweiterung des EU-Emissionshandels lassen laut Ministerium Deutschlands Emissionen deutlich sinken. "Deutschland ist somit auf dem richtigen Pfad, die 2030-Klimaziele zu erreichen", sagte Wenzel.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

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