Wirtschaftskrise betrifft alle
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London (Fonds-Reporter.de) - Die derzeitige Wirtschaftskrise hat nach Ansicht von Keith Wade, Chefvolkswirt beim Investmenthaus Schroders, tatsächlich globale Ausmaße. Weltweit seien die Produktions- und Beschäftigungszahlen zuletzt rückläufig gewesen. Auch die Exporte gingen zurück, wobei Asien die schärfsten Einbrüche erlebte. China, der Motor der Region, verzeichnete im letzten Quartal 2008 das schwächste BIP-Wachstum seit sieben Jahren. "Wir gehen davon aus, dass im kommenden Monat alle wichtigen Volkswirtschaften Produktionseinbrüche für das letzte Quartal des Vorjahres vermelden werden. Das bestätigt, dass dieser Abschwung tatsächlich synchron verläuft."
In der Vergangenheit sei den von einer Krise betroffenen Volkswirtschaften die starke Nachfrage aus dem Rest der Welt zu Hilfe gekommen Doch da Nord- und Südamerika, Europa und Asien allesamt betroffen seien, lasse sich nur schwer erkennen, woher diese Unterstützung kommen solle. Die Hoffnung, dass China in die Bresche springt, könnte enttäuscht werden, vermutet Wade. Das Reich der Mitte sei bisher eher ein wichtiger Produzent als eine Nation von Verbrauchern gewesen.
Positiv sei zu vermelden, dass sich die drastischen Zinssenkungen der US-Notenbank in den vergangenen drei Monaten bei den Kreditnehmern in Form von niedrigeren Zinsraten positiv bemerkbar gemacht haben. Auch der gesunkene Ölpreis entlaste die angespannte Finanzlage der privaten Haushalte.
Unterdessen meldet sich die Bankenkrise wieder zurück, so Wade. In Großbritannien habe das erste, im Oktober 2008 gestartete, Rettungspaket die Banken nicht retten können und habe es nicht geschafft, den Kreditvergabeprozess wieder in Gang zu bringen. "Die Banken nicht nur in Großbritannien, sondern auch in den USA und Europa, stehen weiterhin vor dem Problem der angeschlagenen Bilanzen, da die Kosten des Subprime-Debakels immer noch nicht vollständig abgeschrieben sind."
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