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12:55 Uhr, 11.04.2012

Wirtschaftsexperte Horn sieht positive Stimmung am Aktienmarkt skeptisch

Frankfurt (BoerseGo.de) – Der Chef des gewerkschaftsnahen Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn, sieht die positive Stimmung am Aktienmarkt skeptisch. „Die Indikatoren, die die Stimmung anzeigen, sind relativ gut und verheißen uns einen Aufschwung - doch die harten realwirtschaftlichen Daten sind überwiegend schlecht“, sagte er in einem Interview mit „Börse Online“.

„Auftragseingänge und Produktionszahlen signalisieren, dass wir uns in einer ganz schwierigen Lage befinden“, so Horn. Für das laufende Jahr 2012 prognostiziert er für Deutschland ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,3 Prozent. Im Jahr 2013 erwartet Horn ein BIP-Plus von 0,7 Prozent.

Ob sich die derzeit in einer Rezession befindende Eurozone aus dieser im Jahr 2013 befreien kann, hängt laut Horn von den Maßnahmen der Politik ab. „Wie wird der Konsolidierungskurs in den Krisenländern verlaufen? Müssen sie beim Sparen immer weiter nachlegen oder gibt man ihnen mal Zeit, sich zu erholen?“.

Horn kritisiert seit längerem den vorgegebenen strikten Sparkurs für hoch verschuldete Euroländer. Der harte Sparkurs treibt die finanziell angeschlagenen Länder noch weiter in eine Abwärtsspirale, so der Experte. „Müssen nun auch noch Länder wie Frankreich eine restriktivere Politik betreiben, ist eine Erholung im Euro-Raum nicht absehbar“, mahnte er.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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