Wirtschaftsdaten: Konjunktur kommt auf die Beine

Während die Wirtschaftsdaten in der letzten Woche nicht derart ermunternd ausfielen, wie es Anleger aus den Vorwochen gewohnt waren, konnte der Industrieindex Dow Jones die fünfte Woche in Folge ansteigen. Durch die Gewinnwarnung von Nokia und Lucent Technologies musste der Techindex Nasdaq seine zweiwöchige Gewinnphase in der letzten Woche abbrechen und fiel um 3.2 Prozent, während Dow Jones und S&P 500 um 0.3 bzw. 1.1 Prozent zulegen konnten.

"Die Wirtschaft erholt sich - aber es ist keine V-förmige Bewegung, und es passiert nicht in der Geschwindigkeit, wie es der Markt erwartete. Das verursacht die Volatilität," so Eugene Profit von Profit Investment Management.

Profit hat das Gefühl, als würden die Anleger das Wachstum erwarten, dass wir Mitte der 90er Jahre sahen. "Aber wir haben einfach nicht die Nachfrage, um ein solches Szenario erwarten zu können."

Viele Analysten erwarten nicht, dass sich der Technologiesektor als bald der Erholung der restlichen Wirtschaft anschließen wird.

Goldman Sachs´Laura Conigliaro warnte vor den anbleibend niedrigen Investitionsvolumina der Unternehmen im Techsektor, während andere Teile der Wirtschaft sich prächtig erholen könnten.

"Obwohl wir die anhaltende Stärke in den Makrodaten der Wirtschaft sehen, muss es erst eine nachhaltige Erholung in den führenden Indikatoren für die Investitionen im Techsektor geben. Langfristiger betrachtet, mal von möglichen zwischenzeitlichen Rallyes abgesehen, bleibt die Nachfrage ein Schlüssel für die Performance des Segments," so Conigliaro in einer Stellungnahme.

John Hughes, technischer Analyst bei Shields & Co., zeigte sich durch das Verhalten des Marktes in der letzten Woche ermutigt. Er wies auf das positive Breath (Verhältnis Kursgewinner zu -verlierern) und das leichtere Volumen hin. Das schnelle Tauschen von verschiedenen Sektoren sei schwerer für Trader geworden, so Hughes.

Die US-Zentralbank wird voraussichtlich in dieser Woche keine Zinserhöhung beschließen, wird aber - so die Meinung vieler Analysten - ihre Zukunftseinstellung auf neutral ändern.