Wirtschaftsbeziehungen zu USA nicht belastet
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Meldung der Tagesschau
Die ablehnende Haltung Deutschlands zu einem Irak-Krieg hat nach Ansicht des Präsidenten der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer, Fred Irwin, keine Auswirkungen auf die wirtschaftlichen Beziehungen zu den USA. Einer für die Handelskammer durchgeführten Umfrage zufolge ist Deutschland weiter das wichtigste Investitionsland für US-Unternehmen.
"Amerikanische Firmen investieren mehr in der Bundesrepublik als in jedem anderen Land der Welt", sagte Irwin bei der Vorstellung der Studie in Frankfurt, an der rund 1800 amerikanische Firmen in Deutschland teilgenommen haben. Die Bedingungen für US-Investitionen in Deutschland seien "sehr gut", sagte Irwin dem Deutsche-Welle-Fernsehen in Köln.
Auswirkungen des Nein zum Irak-Krieg
Er widersprach damit der Einschätzung des Präsidenten des Bundesverbands des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), Anton Börner. Der hatte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gesagt, er rechne durch das gestörte Verhältnis mit Washington mit einem zehnprozentigen Umsatzrückgang im Geschäft mit den USA. Angesichts der deutschen Abhängigkeit vom Export rechnet Börner zudem mit einem Rückgang des Wachstums um 0,3 Prozentpunkte des Bruttoinlandsprodukts.
Mehr Ruhe und überlegtere Politik
Irwin äußerte sich allerdings kritisch zu den jüngsten steuerpolitischen Entwicklungen in Deutschland. Es fehle der Bundesregierung die klare Linie. "Das ganze Hin und Her mit Dienstwagen, Steuerdebatten oder die Einführung einer Mindestbesteuerung von Unternehmen gefährden künftige Investitionen", betonte Irwin. Standortbedingungen seien viel entscheidender für Investitionen als politische Spannungen.
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