Wirelessunternehmen: Viel Lärm um Nichts?
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Schwer zurecht finden können sich Anleger derzeit im Wireless-Markt für Handsets und mobile Computergeräte sowie der zugehörenden Infrastruktur. Zu verschieden scheinen da die Ausblicke, Kommentare und Ankündigungen zu sein, die die verschiedenen Unternehmen von sich geben.
Viel Lärm um Nichts? Einige Analysten sehen dies so. Beispiel: Das Mobilfunkunternehmen Ericsson, weltweit führend bei der Ausstattung von Mobilfunkgeräten, verkündete am Dienstag auf einer Konferenz in London, daß man im besten Fall ein leichtes Wachstum im Markt für Mobilfunkgeräte in den nächsten beiden Jahren sehen werde, ein Ende des Abwärtstrends sei nicht in Sicht. Anleger schickten daraufhin die Aktien auf Talfahrt, die seit dem 1.September 2000 nun andauert. Mittlerweile hat Ericsson damit 81% des Börsenwertes eingebüßt. Demgegenüber erklärte Ericsson-Konkurrent Nokia, daß man auf dem besten Weg sei, die neuen Hochgeschwindigkeitsinternethandys, die GPRS fähig sind, auf den Markt zu bringen. Die Aussichten seien gut, berichteten die Finnen.
Zwei Unternehmen auf dem gleichen Markt mit den unterschiedlichsten Marktaussichten? Viele Analysten zweifeln diese Tatsache an. Dabei dürfe man nicht alles glauben, was die Unternehmen erzählen, so Jeffery Schlesinger von der UBS Warburg. Er sehe Nokia als technologisch nicht "auf der Höhe der Zeit", entgegen der Statements, die die Finnen abgeben würden. Vor kurzem hätte beispielsweise eine Industriegruppe, die Standards im Wireless-Sektor festlegt, eine Technologielösung von Nokia als "unzureichend" abgelehnt. Das zeuge nicht von technologischem Vorsprung.
Technologisch fortschrittlicher sehe Schlesinger den Konkurrenten Motorola, bei dem aber andere Probleme, insbesondere interner Art, das positive Bild trübten. So sei die jüngste Umsatzwarnung nicht dazu angetan, das Vertrauen der Investoren in den Wireless-Markt zu stärken. Das Forschungsunternehmen Lesieur of Technology Business Research stellte heraus, daß Motorola es in der Vergangenheit öfters geschafft habe, den technologischen Durchbruch zu erzielen. Was dem Unternehmen fehle, seien Substanzerhaltungsmaßnahmen und die nötige Konstanz in der Geschäftsführung.
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