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12:46 Uhr, 09.01.2003

Wird es einen Irak Krieg geben ?

[Link "KOPIE der Meldung des Originalkommentars aus der US Light Trackbox." auf 62.146.24.165/... nicht mehr verfügbar]

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Diese Frage beantwortet die Mehrheit der Befragten auf dem Newsportal BörseGo mit Ja. Anbei ein Grafiksnapshot des aktuellen Stands der Umfrage. Wir gehen davon aus, daß das Ergebnis dieser Umfrage auch die Stimmung in der Gesamtbevölkerung abbildet.

Auch Sie können an der Umfrage schnell teilnehmen.

Klicken Sie hier, um Boerse-go.de zu laden.

Die Umfragebox ist ganz unten links auf der Startseite lokalisiert.

Wir haben mit dem Stand dieses Ergebnisses gerechnet.

Dieses (bisherige) Umfrageergebnis ist das Resultat der medialen "Einwirkungen" der letzten Wochen und Monaten. In Nachrichten und Reportagen wird der Krieg als nahezu unausweichlich dargestellt. Über die Nachrichtenagenturen wird berichtet, daß es immer umfassendere Truppenverlegungen in die Golfregion gäbe. In Nachrichtensendungen werden sorgfältig selektierte Bildersequenzen ausgestrahlt, die zeigen sollen, daß man bereit sei den Irak anzugreifen. Daran besteht sicherlich auch kein Zweifel!

In den letzten Tagen wird sogar berichtet, daß aus Kreisen des US Verteidigungsministeriums konkrete Termine für den Kriegsbeginn genannt worden seien.

Insgesamt interpretieren wir die Art der Nachrichtendarstellung bisher noch im Sinne einer Phase des Druckaufbaus auf den Irak. Nicht nur die Teilnehmer der BörseGo Umfrage, sondern insbesondere die Verantwortlichen im Irak sollen den Eindruck haben, daß es diesmal wirklich Ernst ist. Die Tatsache, daß nun auch der deutsche Außenminister Fischer in einem Interview andeutet, daß Deutschland im UN Sicherheitsrat unter bestimmten Umständen einem Krieg zustimmen werde, paßt in das Bild ebenso wie die Meldungen, daß Saudi Arabien Luftwaffenstützpunkte den Amerikanern freigegeben habe oder daß Robertson die NATO im Falle eines Krieges in der Pflicht sieht, dem Verbündeten USA beizustehen. Es soll eine möglichst homogene Front der Drohkulisse aufgebaut werden. Eine Taktiererei des Iraks auf Spaltung des UN Sicherheitsrats oder der Mehrheit der Weltgemeinschaft soll verhindert werden.

Wir gehen bisher noch von keinem Krieg im Irak aus.

Zwar kann man das Ergebnis der besprochenen Umfrage nicht wie die Sentimentindikatoren im Sinne eines Kontraindikators werten, dennoch kann festgestellt werden, daß das Bewußtsein da ist, daß ein Irak Krieg unmittelbar bevorsteht. Und das war und ist Sinn und Zweck der bisherigen medialen Darstellung.

Für uns steht außer Frage, daß hinter dem aufgebauten Druck tatsächlich die Bereitschaft steht, den Irak anzugreifen. Bisher dürfte jedoch noch immer das (in den Medien nicht dargestellte) Kalkül im Vorgrund stehen, daß sich der Irak quasi ergibt und in dem Sinne entwaffnen läßt, wie es die USA als erforderlich ansehen. Der Stand der Dinge Anfang 2003 ist unserer Ansicht der, daß Saddam Hussein das Bällchen wieder zugespielt wurde nach dem Motto "Wir sind bereit anzugreifen. Wir forcieren sogar den Angriff ... Es gibt keine nennenswerten Unstimmingkeiten mehr in den maßgeblichen Allianzen ... Es gibt nur noch eine letzte Chance, daß es nicht zum Krieg kommt ... Eine bedingungslose Entwaffnung ... Andere Alternativen gibt es nicht ... Die Entscheidung über einen Krieg liegt beim Irak, der die eine Alternative akzeptiert oder nicht ..."

Diese Kurz Besprechung der Thematik eines möglichen Golf Kriegs erfolgt deshalb an dieser prominenten Stelle auf dem Godmode-Trader.de, weil dieses mögliche Ereignis einen ganz entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung der Aktienkurse hat und je nach ablaufenden Scenario noch haben wird. Die Mehrheit der Marktteilnehmer dürfte von einem Golfkrieg ausgehen. D.h., daß die Mehrheit der Marktteilnehmer aus diesem Grund zumindest nicht voll investiert ist und auf mögliche kurzfristige Trading-/Einstiegschancen wartet, die sich aufgrund eines kurzfristigen Kurs Sturzes im Rahmen eines beginnenden Krieges ergeben würden. Der Umfang des Kapitals, das aus Furcht vor einem Irak Krieg aus dem Markt gehalten wird, sollte nicht unterschätzt werden. Im Falle eines "friedlichen" Ausgangs des Konflikts dürfte es unserer Ansicht nach alleine deswegen zu einem nicht unerheblichen Kapitalshift in den Aktienmarkt kommen; und zwar obwohl rein fundamental im Q1/2003 eher von einem schwachen Quartal auszugehen ist.

Wir bitten diesen GodmodeTrader Kommentar NICHT in dem Sinne zu interpretieren, daß wir bullish für die Aktienmärkte eingestellt sind! Vielmehr handelt es sich wieder um eine möglichst isolierte Betrachtung einer einzelnen kurstechnisch wichtigen Thematik.

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