Wird die Solarutopie Wirklichkeit?
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„Ewiger Sonnenschein schafft eine Wüste“, besagt ein arabisches Sprichwort. Und genau daher sind Wüsten derzeit heiß begehrt, zumindest wenn es nach einer Initiative der deutschen Wirtschaft geht, die in der vergangenen Woche vorgestellt worden ist. Demnach plant ein Konsortium deutscher Industriekonzerne, in der nordafrikanischen Wüste eine riesige Solaranlage zu installieren, die Deutschland über einige tausend Kilometer hinweg mit Strom versorgen soll. Laut dieser Idee wird durch riesige Solarkollektoren Dampf erzeugt, dessen Energie Turbinen in Strom umwandeln. Über ein Hochspannungsnetz soll die Elektrizität schließlich nach Mitteleuropa gelangen.
Deutsche Unternehmen planen Mammutprojekt
Der Siemens-Verantwortliche Bernd Utz hält das Milliardenprojekt für durchaus realisierbar. Dabei seien die technischen Herausforderungen nicht der Punkt. „Siemens kann die wichtigsten Teile für Desertec liefern: Hochspannungs-Übertragungssysteme für Gleichstrom, Dampfturbinen, Receiver und die Leittechnik für Solarthermie“, ergänzt Utz. Das eigentliche Problem bestünde vielmehr in den langen Genehmigungszeiten und den bürokratischen Fallstricken, die auf dem Weg dorthin lauern, sagt Utz. Schließlich müssen dabei gleich verschiedene Mittelmeer-Anrainer mitziehen. Das Konzept liegt indes schon seit rund 30 Jahren in der Schublade und wurde unter dem Namen „Desertec“ bereits vor langer Zeit durch den Club of Rome forciert, der für seine ambitionierten Visionen bekannt ist.
Die ernsthafte Diskussion eines derartigen Mammutprojektes belegt zumindest, dass die Solartechnologie langsam den Kinderbeinen entwächst und sich der Wirtschaftlichkeit sukzessive nähert. Dies bekräftigt auch Utz: „Siemens erwartet einen kräftigen Anstieg der erneuerbaren Energien bei der Stromerzeugung. Noch liegt der Anteil bei drei Prozent, wir erwarten aber, dass er sich in den nächsten 20 Jahren auf dann 14 Prozent etwa verfünffachen wird.“
Aktuelle Rücksetzer zum Einstieg nutzen?
An einer solchen Entwicklung könnte auch die Solarindustrie nicht nur in Deutschland, sondern rund um den Globus partizipieren. Dabei mussten die Solarwerte in der jüngsten Vergangenheit kräftige Verluste verkraften. So sackte der S-BOX Global Solar Performance-Index allein in der zurückliegenden Woche um 6,6 Prozent auf 60,03 Punkte ab. Vor einem Jahr notierte dieses Aktienbarometer noch bei 110,51 Punkten und zum Zeitpunkt des Index-Starts am 20. August 2007 bei 97,65 Punkten. Falls einige der Solarstrom-Visionen Wirklichkeit werden sollten, könnte sich das derzeitig niedrige Niveau als attraktive Einstiegsmöglichkeit erweisen.
Anlagemöglichkeiten mit Zertifikaten
Für Anleger, die in die globale Solarwirtschaft investieren wollen, könnte das S-BOX Global Solar Performance-Index Zertifikat DB1SUN vom X-markets Team der Deutschen Bank attraktiv sein. Das Derivat vollzieht den S-BOX Global Solar Performance-Index etwa 1:1 nach. Dieses Aktienbarometer wurde von der Börse Stuttgart entwickelt und umfasst die aktuell 20 weltweit größten Unternehmen der Solarindustrie. Davon entfallen 15 Aktien auf den Bereich der Solarindustrie an sich sowie fünf weitere Werte auf die Silizium-Produktion, die den wichtigsten Grundstoff für die Photovoltaik herstellt. Anleger sollten jedoch beachten, dass im Hinblick auf die im Index enthaltenen Aktien kein Währungsschutz besteht.
Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.
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