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16:41 Uhr, 29.07.2008

Wir brauchen einen Boden beim Ölpreis

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

In zahlreichen Marktberichten und Nachrichten ist seit Beginn der Ölpreiskorrektur davon zu lesen, dass es einen Boden für den Ölpreis gebe. Ein Barrel Öl werde man niemals mehr günstiger als 120 Dollar bekommen, das ist oft zu lesen. Wenngleich die genaue Marke darunter liegen dürfte, steht fest, dass es am Ölmarkt bestenfalls eine untere Begrenzung in der Preisspanne geben muss, um Fördermengen teurer Ölquellen in den nächsten Jahrzehnte an den Markt bringen zu können. Die OPEC gibt die Förderkosten für neue Ölquellen bei 70-90 Dollar pro Barrel an. Fachleute, die in Kontakt zu Rohstoff-Report.de stehen, haben aus ihrer jahrzehntelangen Erfahrung die Faustregel, dass neue Quellen erst erschlossen werden, wenn der Ölpreis 100% über den Marktkosten liegt. Wenn die Nachfrage in den nächsten Jahren insbesondere in den Schwellenländern weiter steigt, so müssen diese neuen, teuren Ölquellen erschlossen werden. Unternehmen, und auch staatliche Konzerne werden diese Quellen erst bei dauerhaften Preisen zwischen 140-180 Dollar pro Barrel erschließen. Nach Meinung von Rohstoff-Report.de hat die OPEC eine implizite Put-Option am Markt installiert, indem sie ihre Ausfallkapazitäten in den letzten Jahren zurückfuhren. Sie verhindert dadurch Ölpreisrückgänge unter 90 Dollar pro Barrel und ermöglicht sich selbst, teure Quellen für die nachfragestarken asiatischen, europäischen und amerikanischen Kunden zu erschließen.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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