Kommentar
15:04 Uhr, 22.08.2024

Wieso Rezessionssignale kein Timinginstrument sind

In Kürze steht der Aktienmarkt vor der nächsten großen Probe. Ein Rezessionssignal könnte bestätigt werden. Das wird viel Aufmerksamkeit erhalten. Nur reagieren sollte man darauf nicht.

Der nächste US-Arbeitsmarktbericht ist nicht mehr fern. Nach dem letzten Bericht wurde es kurzfristig volatil. Das kann man nicht allein dem Arbeitsmarktbericht zuschreiben. Entscheidender war das ungünstige Zusammentreffen eines enttäuschenden Berichts und Rückabwicklung des Yen Carry Trades, bei dem Anleger Assets liquidierten, die sie über günstige Yenkredite gekauft hatten.

Ein so ungünstiges Zusammentreffen ist beim nächsten Bericht nicht absehbar. Es wäre allerdings pikant, wenn das Rezessionssignal vom Juli bestätigt würde. Dabei geht es um die Sahm-Regel, über die ich und meine Kollegen bereits berichteten. Der Indikator, der die Entwicklung der Arbeitslosenrate interpretiert, zeigte einen Anstieg von mehr als 0,5 Prozentpunkten. Das gilt als Zeichen für eine baldige Rezession.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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