Kommentar
15:00 Uhr, 28.11.2025

Wie XRP Spot ETFs jetzt die Wall Street erobern

Canary, Bitwise, Grayscale, Franklin – immer neue Vermögensverwalter launchen ihre eigenen XRP Spot ETFs. Warum Ripple jetzt erst richtig durchstarten könnte.

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58 Millionen US-Dollar am ersten Tag – mit diesem beeindruckenden Handelsvolumen feierte der XRP Spot ETF von Canary Capital am 13. November einen Rekordstart. Nur knapp dahinter: Der Solana Spot ETF von Bitwise. Doch dann kommt lange Zeit nichts, weshalb Bloomberg-Experte Eric Balchunas klare Worte fand: “Die beiden sind eine Klasse für sich, da der Drittplatzierte über 20 Millionen Dollar hinter ihnen liegt.” Insgesamt starteten 2025 rund 900 ETFs in den Vereinigten Staaten, sodass von einem Mangel an Konkurrenz wohl keine Rede sein kann.

Der Indexfonds von Canary hält nur zwei Wochen nach seinem Launch bereits XRP im Wert von 337 Millionen US-Dollar, was ihn zum führenden Ripple Spot ETF macht. Doch der Wettbewerb intensiviert sich, denn nach Bitwise (179 Millionen US-Dollar), Grayscale (85 Millionen US-Dollar) und Franklin Templeton (76 Millionen US-Dollar) dürften zeitnah auch 21Shares, WisdomTree und VanEck einen eigenen XRP-Indexfonds ins Rennen schicken. Dass es trotz des derzeit schwierigen Marktumfeldes bislang keinen Handelstag ohne neue Nettozuflüsse gab, unterstreicht das Interesse der TradFi-Anleger an der drittgrößten Kryptowährung nach Bitcoin und Ethereum.

Die täglichen Nettozuflüsse der XRP-Indexfonds I Quelle: SoSoValue

Zusammengerechnet kommen die vier gestarteten XRP Spot ETFs im Moment des Schreibens auf Nettozuflüsse von 644 Millionen US-Dollar. Zum Vergleich: Bei den Bitcoin Spot ETFs waren es nach den ersten beiden Handelswochen knapp 760 Millionen US-Dollar, nur 18 Prozent mehr, obwohl die Krypto-Leitwährung eine deutlich größere Marktkapitalisierung auf die Waage brachte.

BlackRock, XRP und die Krypto-ETF-Welle

Mittel- bis langfristig könnten die Kapitalzuflüsse dadurch ins Stocken geraten, dass sowohl BlackRock als auch Fidelity bislang nicht in den XRP-ETF-Markt einsteigen wollen. “Meiner Meinung nach macht es überhaupt keinen Sinn, dass sie alle Krypto-Assets außer BTC und ETH ignorieren“, meinte ETF-Experte Nate Geraci skeptisch. Womöglich überlassen die beiden Finanzriesen jedoch bewusst den kleineren Wettbewerbern die Markteinführung, weil sie zunächst beobachten wollen, wie sich die Nachfrage entwickelt.

Vor dem Hintergrund der Krypto-freundlicheren SEC unter Leitung von Paul Atkins erklärte ein weiterer Bloomberg-Experte, James Seyffart, dass er inzwischen über 150 ETFs verfolge, die zeitnah auf den Markt kommen sollten – eine wahre Flut an Altcoin ETFs, für die Solana und XRP nur die erste Vorhut bildeten. Geht es nach einer populären JPMorgan-Analyse, könnte alleine der Ripple Coin binnen des ersten Handelsjahres 4 bis 8 Milliarden US-Dollar an neuem Kapital erhalten. Für den XRP-Kurs könnte diese zusätzliche Nachfrage eine entscheidende Unterstützung im kommenden Jahr 2026 bilden.

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Das spricht für und gegen XRP XRP am Scheideweg: Hat der Ripple Coin ausgedient?

Zusätzlichen Schwung erhalten würde Ripple Labs, die Krypto-Firma hinter XRP, durch den Erhalt einer offiziellen US-Banklizenz. Sal Gilbertie, CEO von Teucrium Trading, erkennt darin eine enorme Chance im Hinblick auf verbesserten Zugang zu Zahlungsnetzwerken und Verwahrungsmöglichkeiten. Durch weitere institutionelle Liquidität könnte XRP zu einem zentralen Treasury- und Abwicklungswert heranwachsen, wobei das Ripple-gestützte Unternehmen Evernorth Holdings schon jetzt Milliarden in das Ökosystem pumpen will.

Doch trotz all dieser positiven Nachrichten sollten die Probleme des Ripple Coins nicht ganz vergessen werden: Ob starke Zentralisierung, Abhängigkeit von Ripple Labs oder Konkurrenz durch neue, interne Produkte wie RLUSD – Krypto-Anleger sollten sich mit den spezifischen Risiken des Projekts auseinandersetzen. Mehr dazu lest ihr in diesem Artikel: “XRP am Scheideweg: Hat der Ripple Coin ausgedient?

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Quellen

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