Kommentar
16:16 Uhr, 04.03.2024

Wie weit kann der Markt noch steigen, wenn sich 1999 wiederholt?

Der heutige Markt ist nicht einfach mit dem der 90er-Jahre zu vergleichen. Tut man es dennoch, kommt Fantasie auf.

Viele halten den US-Aktienmarkt heute für viel gesünder als Ende der 90er-Jahre. Daher ist nicht zu befürchten, dass es wie damals in Tränen endet. Auf den ersten Blick gibt es tatsächlich eine ganz andere Ausgangslage. Diese lässt sich etwa anhand der Bewertung bestimmen. Ein Bewertungsmaßstab ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Der Nasdaq 100 steht heute bei einem KGV von knapp 30. Zu den besten Zeiten der Internetblase waren es mehr als 80.

Aus dieser Perspektive könnte der Nasdaq 100 nochmals um 100 % steigen, um ähnlich übertrieben bewertet zu sein. Beim S&P 500 ergibt sich nochmals 20 % Kurspotenzial (Grafik 1). Das sind eigentlich schöne Aussichten. Fast noch besser wird es, wenn man nicht das KGV auf Basis der vergangenen Gewinne berechnet, sondern auf Basis der erwarteten. Aus Basis der erwarteten Gewinne ist der Nasdaq 100 im Verhältnis zu 1999 heute noch tiefer bewertet (Grafik 2). Das liegt daran, dass für die kommenden zwölf Monate hohes Gewinnwachstum erwartet wird.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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