Wie wahrscheinlich ist ein double dip?
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London (BoerseGo.de) - Kein anderer Markt hat im zweiten Quartal schlechter abgeschnitten als der Markt für Schiffsfrachten. So genannte dry freight. Das Frachtgeschäft wird im Baltic Dry Index abgebildet. Der ist seit März 40 40 Prozent abgerutscht, seit seinem Hoch im Mai hat er gar 60 (!) Prozent abgegeben, schreibt die Deutsche Bank in einer Note vom Donnerstag. Sie trägt den Titel „Indizieren Dry Freights ein double dip?“. Und obwohl solch drastischen Einschnitte oft ein Zeichen für ein Rückgang der asiatischen Exporte sind, glaubt die Deutsche Bank, dass die Wahrscheinlichkeit für ein solches Szenario im Jahr 2011 eher gering ist. Im Jahr 2008 fiel der asiatische Export im Einklang mit einem Fall des Baltic Dry Index zwar um 25% im Jahresvergleich, nachdem der Export zuvor noch um 25% im Jahresvergleich zugelegt hatte. Doch ein solches Szenario sollte sich nach Ansicht der Deutschen Bank nicht wiederholen. Die Analysten glauben, dass der Markt das Deflationsthema übertreibt und eigentlich reif für einen Rebound ist. Kurzfristig sei dies vielleicht noch Wunschdenken. Das liege an Überkapazitäten in China. Dort müsse man derzeit mit einer schwächeren Stahlnachfrage bei ausgeweiteter Produktion fertig werden. Das drücke auf die Preise. Daher werde zunächst der Lagerbestand an Eisenerz reduziert. Der Abbau von Lagerbeständen folge aber den Frachtraten mit etwa zwei Monatiger Verzögerung. Normalerweise dauere ein Abbau der Bestände rund vier Monate, so könne der Balytic Dry Index noch zwei weitere Monate Druck aushalten müssen.
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