Kommentar
09:20 Uhr, 15.04.2024

Wie die USA die Welt erpressen können

Die USA haben in vielen Bereichen eine Sonderstellung. Insbesondere gilt es für einen Bereich: Schulden!

Wer hier sofort an den Aktienmarkt denkt, liegt nicht vollkommen falsch. Fast tagtäglich kann man erleben, wie der US-Markt alle übrigen Märkte schlägt. Das gilt nicht nur im Vergleich zu Europa, sondern auch im Vergleich zu vielen Emerging Markets, die eigentlich höheres Wachstum haben sollten. Rechnet man die Kurse aus Emerging Markets dann noch in harte Währungen um, gewinnen die USA im Vergleich fast immer.

Der US-Aktienmarkt macht inzwischen 45 % der globalen Marktkapitalisierung aus. Das ist deutlich mehr als kurz vor Beginn der Finanzkrise 2008. Damals waren es 30 %. Der Anteil an der globalen Marktkapitalisierung ist deutlich größer als der Anteil an der globalen Wirtschaftsleistung. Dieser liegt bei einem Viertel. Das sind zwar drei Prozentpunkte mehr als 2008, doch der Anteil des Aktienmarktes hat um 15 Prozentpunkte zugenommen.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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