Widerstand gegen Kürzungspläne bei AMB Generali

Der Versicherer AMB Generali hat tief greifende Umstrukturierungen in allen Bereichen des Konzerns angekündigt.

Die Sparkonzepte treffen insbesondere die Tochtergesellschaften Volksfürsorge, Central und Aachen Münchener. Wie aus einem Bericht des Wirtschaftsmagazin 'Capital' hervorgeht, ist die Volksfürsorge am stärksten betroffen. Am 14. September sollen die Beschäftigten in einer Betriebsversammlung über das Ausmaß der Sparpläne informiert werden. Die angekündigten Sparmaßnahmen könnten Hunderte von Stellen kosten. Betriebsratskreise sehen die 14 Schadenzentren des Versicherers bedroht. "Der gesamte Konzern steht vor gewaltigen Umstrukturierungen", warnte die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Monika Hendricks in einem Brief an die Mitarbeiter, der dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 19/2006, EVT 31. August) vorliegt.

Gegen die Kürzungen in der Branche formiert sich indes starker Widerstand. "In Deutschland haben die Versicherer einen Abbau von fast 30.000 Stellen für die kommenden Jahre fest eingeplant", sagt Richard Sommer, im Verdi-Bundesvorstand für Versicherungen zuständig, gegenüber 'Capital'.

Den geplanten Einschnitten will die Gewerkschaft verdi mit Protestaktionen begegnen. So werde im Anschluss an die Volksfürsorge-Betriebsversammlung am 14. September in Hamburg eine Demonstration stattfinden. Die Proteste könnten sich zum Flächenbrand ausweiten, denn erstmals sollen Mitarbeiter verschiedener von Kürzungen betroffener Versicherungsunternehmen gemeinsam auf die Straße gehen. Außer den AMB-Beschäftigten will Verdi zum Beispiel auch Mitarbeiter der Allianz, der Hamburg-Mannheimer und der Talanx-Tochter Aspecta zur Teilnahme aufrufen.