Nachricht
09:31 Uhr, 24.05.2009

WestLB droht Schließung

Hamburg (BoerseGo.de) - Der Westdeutschen Landesbank droht laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Spiegel" die baldige Schließung. Sollte die WestLB erneut von Ratingagenturen abgestuft werden, könne bereits im Herbst die Kernkapitalquote unter die aufsichtsrechtliche Grenze von vier Prozent abrutschen, berichtet das Magazin. Dies ergebe eine Simulationsrechnung, die dem Aufsichtsrat vorliege. Bereits in den ersten drei Monaten 2009 sei die Eigenkapitalquote der Landesbank von 6,4 auf 5,9 Prozent gesunken. Von den Sparkassenverbänden, die über 50 Prozent der WestLB-Anteile halten, sei keine Hilfe zu erwarten. Sie spekulierten darauf, dass wegen der Finanzkrise zurzeit keine große Bank wie die WestLB pleitegehen dürfe.

Die WestLB hat den Bericht laut Nachrichtenagentur Reuters inzwischen zurückgewiesen. Die Schlussfolgerung, dass die Bank im Herbst das Aus drohe, sei eine reine Spekulation. Allerdings wurde die Existenz der fraglichen Simulation offenbar nicht in Abrede gestellt. In jeder Bank gebe es Simulationsrechnungen, die teils extreme Szenarien umfassten.

Am vergangenen Montag war der ehemalige Vorstandschef Heinz Hilgert überraschend zurückgetreten. Hilgert hatte den Schritt in einer schriftlichen Erklärung mit mangelnder Unterstützung des geplanten Sanierungskonzeptes durch die Sparkassenverbände begründet. Nachdem der Weg des Vorstandes "nicht die erforderliche wirtschaftliche Unterstützung der maßgeblichen Eigentümer der Bank findet, kann ich künftig die verantwortliche Führung der WestLB im Interesse des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner weiteren Stakeholder nicht mehr gewährleisten", schrieb Hilgert.

Der Aufsichtsrat wies den Vorwurf der mangelnden Unterstützung durch die Eigner zurück. Aufsichtsrat und Eigentümer der WestLB stünden gemeinsam und einvernehmlich zur Bank. Das Gremium betonte allerdings erneut die Verantwortung der öffentlichen Hand. Bund, Länder und Kommunen seien an der Funktionsfähigkeit von Landesbanken und Sparkassen interessiert, um die Versorgung der Wirtschaft mit Krediten zu gewährleisten.

Jetzt handeln:

Eröffne Dein Depot bei Smartbroker+ und handle ab 0 EUR Ordergebühren* beim Kostensieger. Und das Beste: Obendrauf bekommst Du 3 Monate stock3 Ultimate.

Hier geht’s zur Depot-Eröffnung

Mehr Informationen zu Smartbroker+

*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen