Wer verfehlt die Erwartungen - Commerce One?
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Oracle wird heute noch seine Quartalsergebnisse bekanntgeben und die Analystenschar erwartet nicht viel positives. Das Datenbanksoftware Unternehmen veröffentlichte bereits eine Gewinnwarnung, es besteht jedoch die Gefahr, dass weitere eingeplante Deals zum Ende des Quartals nicht abgeschlossen werden konnten.
So ist beispielsweise George Santana von Wedbush Morgan der Meinung, dass im Software-Segment jedes Unternehmen in Gefahr läuft die Erwartungen nicht zu erfüllen - und genau dies wird momentan von Markt eingepreist. Im nachhinein könnte sich bei dem einen oder anderen Wert das jetzige Kursniveau seiner Ansicht nach als günstige Kaufgelegenheit herausstellen. Santana nimmt auch den Standpunkt ein, dass die wirkliche Wirtschaftssituation nicht derart dramatisch ist, wie sie von vielen dargestellt wird.
Nun stellt sich auch die Frage: Wer könnte im Softwaresegment die Erwartungen der Analysten verfehlen?
Lt. Jim Moore von Deutsche Banc Alex. Brown steht hier Ariba ganz oben auf der Liste. Ariba muss seinem Einblick nach noch die Mehrzahl seiner geplanten Aufträge abschliessen. Auch Commerce One und i2 Technologies sind hier lt. Moore heisse Kandidaten. I2`s Director of IR gibt gewisse Unsicherheiten und Veränderungen im Wirtschaftsumfeld zu, "man versuche jedoch den Unternehmensplan umzusetzen".
Anfragen bei Ariba und Commerce One blieben unkommentiert.
Der Analyst verfolgte in bisher 20 Jahren Börse keinen so schnellen Abfall der Nachfrage im Softwarebereich. Sollte diese Situation weitere 6 Monate anhalten, könnten diese Aktien seiner Meinung nach vom jetzigen Kursniveau weitere 50-60% verlieren. Weitere potentielle Gewinnwarnungs-Kandidaten seien Siebel, Veritas, Bea Systems, PeopleSoft und auch E.piphany.
David Garrity von Dresdner Kleinwort vertritt dagegen den Standpunkt, dass der Markt bereits über diese Ereignisse hinwegschaut und die möglichen Warnungen bereits zum Grossteil eingepreist sind.
Moore ist sich nicht so sicher. Er sieht weiteres Abwärtspotential, da bisher nur die Anpassung der Bewertung an historische Maßstäbe durchgeführt wurde, nun aber evtl. noch teilweise die Einpreisung der gesunkenen Wachstumsaussichten bevorstehe. Denn die Aktien sind seiner Meinung nach objektiv nicht billiger geworden. Im Gleichklang mit den Kursen seien ja auch die Gewinnerwartungen gefallen.
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