Wer ist für die Outperformance des US-Marktes verantwortlich?
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Dass der US-Aktienmarkt besser läuft als so manch anderer Markt, macht Sinn. Die US-Wirtschaft wächst seit vielen Jahren deutlich schneller. Seit der Finanzkrise 2008 ist die reale Wirtschaftsleistung in der Eurozone um gerade einmal 12,5 % gestiegen. In den USA liegt das Plus bei mehr als 30 %. Höheres Wirtschaftswachstum bedeutet im Regelfall auch höheres Gewinnwachstum. Höhere Kursgewinne sollten daher nicht überraschen. Zudem haben weder Europa, Japan noch andere Länder global dominierende Unternehmen wie Microsoft, Alphabet oder Apple.
Die Outperformance ist allerdings nicht nur auf das bessere Wachstum zurückzuführen. Auch die Bewertung ist höher. Gemessen am KGV hat der US-Markt einen Aufschlag von 50 % gegenüber den meisten anderen Märkten. Auch das lässt sich bis zu einem gewissen Grad auf den Wachstumsausblick zurückführen. Was wächst, kann höher bewertet werden als etwas, das voraussichtlich ewig stagniert.
Dennoch gilt der US-Markt als hoch bewertet und es muss auch Anleger geben, die bereit sind, einen immer höheren Preis für Aktien zu zahlen. Da man global an US-Aktien nicht vorbeikommt, liegt die Schlussfolgerung nahe, dass hohe Nachfrage nach US-Aktien im Ausland zur Outperformance beiträgt oder diese sogar bestimmen.
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Ausländische Anleger halten ungefähr 15 Billionen USD in US-Aktien. Der Großteil des Vermögens liegt bei europäischen, asiatischen und nordamerikanischen (ohne USA) Anlegergruppen (Grafik 1). Die Entwicklung des Aktienvermögens folgt dabei fast genau dem S&P 500. Nicht jedes Land kauft US-Aktien. Das erkennt man, wenn man die Performance des S&P 500 mit der Entwicklung des Aktienvermögens vergleicht.
Seit Beginn der Datenreihe 2012 stieg etwa das US-Aktienvermögen von chinesischen Anlegern um 3,3 % pro Jahr. Der S&P 500 gewann durchschnittlich 11,4 %. Chinesische Anleger haben netto also Aktien verkauft. Südkorea ist auf der anderen Seite des Spektrums. Der S&P 500 hat 11,4 % pro Jahr gewonnen, das Aktienvermögen stieg allerdings um 28 % pro Jahr. Südkoreanische Anleger haben netto US-Aktien gekauft (Grafik 2).
Über alle Länder gesehen stieg das Aktienvermögen von 2012 bis heute von 4 Billionen auf 15 Billionen USD. Es stieg damit über den gesamten Zeitraum etwas langsamer als der S&P 500. Das kann damit zusammenhängen, dass ausländische Anleger nicht exakt den S&P 500 abbilden und z.B. Small Caps halten, die seit einiger Zeit seitwärts tendieren. So oder so, man kann nicht sagen, dass ausländische Anleger den US-Markt in die Höhe treiben. Es sind inländische Anleger in den USA, die das bewerkstelligen.
Dafür kaufen US-Anleger im Ausland netto Aktien. Das Aktienvermögen steigt in vielen Ländern schneller als die jeweiligen Leitindizes in Dollar umgerechnet (Grafik 3). US-Anleger sind eine wichtige Stütze internationaler Aktienmärkte.
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