Weltbörsen: Keine Quantensprünge erwartet
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An den Weltbörsen werden vor dem Hintergrund der geopolitischen Spannungen keine Quantensprünge erwartet. Die Unsicherheit ist Gift für die Börsenkurse. Die Kurse konnten zwar in der vergangenen Woche ansteigen. Den Hauptgrund für die Kursanstiege sehen Marktbeobachter in der Kombination einer charttechnisch überverkauften Konstellation und dem Bericht des US-Waffeninspekteurs Hans Blix von vor zwei Wochen, der die Angst vor einer unmittelbaren Gefahr eines Krieges vorerst aus dem Markt vertrieb.
Doch nun scheint die US-Regierung trotz des internationalen Protestes an ihrem Kurs gegen den Irak fest zu halten und wollen am Montag eine neue, den Krieg rechtfertigende Resolution im UN-Sicherheitsrat einbringen. Uno-Waffeninspektoren haben während eines Kontrollbesuches im Iran indessen Zentrifugen gefunden, die darauf hindeuten würden, dass der Iran dem Bau einer Atombombe näher sei, als bisher erwartet wurde.
"Es gibt nicht viele Investoren, die jetzt ihr Geld in den Markt stecken wollen", sagt Donald Straszheim, Präsident der Straszheim Global Advisors und ein früherer Chefvolkswirt bei der US-Investmentbank Merrill Lynch. "Man muss schon sehr risikofreudig sein - sehr risikofreudig. Und ich kenne keinen Investor, der gegenwärtig das Gefühl hat, dass er etwas verpassen könnte, wenn er sein Geld nicht investiert."
In dieser Woche könnten jedoch eine Reihe von Wirtschaftsdaten, wie das Verbrauchervertrauen für Februar, Daten zum Bruttoinlandsprodukt und aktuelle Daten zum Arbeitsmarkt die Richtung der Kurse bestimmen.
"Das Verbrauchervertrauen spielt in dieser Woche die größte Rolle, weil der Verbraucher die Wirtschaft bisher stützte", sagt Straszheim. "Auch waren die Arbeitsmarktdaten ziemlich prägend für das Verbrauchervertrauen, und die Zahlen sind schon eine ganze Weile schwach. Es gibt keinen Anlass, zu denken, dass das Vertrauen der Konsumenten gewachsen ist."
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