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17:09 Uhr, 01.02.2012

Weizen räumt die Kursziele ab

7,20 Dollar sind noch möglich

Wie bereits hier vermutet springt Weizen dynamisch an. Das als Zwischenziel genannte Ziel von 6,60 Dollar wurde heute überrant, der Markt will bis auf 7.20 Dollar steigen, wie es scheint.

Warum?

Die Kältewelle ist ungünstig für den heranwachsenden Winterweizen - keine Schneedecke, daher kann auch der Boden gefrieren - in der Ukraine, der Kornkammer Europas, werden -28 Grad erwartet. Außerdem will Russland - der allergrößte Weizen-Manipulator am Markt - Weizenexportzölle einführen, bzw. "denkt darüber nach."

Ist +8% in sechs Tagen nicht übertrieben?

Doch, ein wenig schon. Aber der Markt ist wegen den Lagerbeständen angespannt. Idealbedingungen bei der Ernte müssen herrschen, sonst wird das nichts mit der Lagerwiederauffüllung.

Welche Faktoren spielen noch eine Rolle bei dem Anstieg?

Der schwache Dollar - und die Liquidität. Das Gelddrucken der Notenbanken fließt in Rohstoffe - salopp ausgedrückt. Das hat bereits Japans Notenbank bewiesen.

Warum wurde kein Trade auf Weizen vorgestellt, wenn die Bewegung erwartet wurde?

Wir haben uns bei der BörseGo AG dazu entschieden, Grundnahrungsmittel nicht mehr zu handeln. Wir machen aber weiterhin Analysen, wie diese hier.

Weizen wird also teurer. Bringt diese Kälte auch irgendwelche Vorteile?

Eiswein, die Ernte ist jetzt doch noch möglich ;-)

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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