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15:57 Uhr, 13.01.2011

Weizen: Das ist das Problem

das zwischen den Zeilen des gestrigen USDA-Berichts hervorgeht

Die USDA-Daten von gestern lassen auf den ersten Blick vermuten, dass es keine Verknappung von Weizen gibt. Das stimmt soweit auch. Was das Problem ist, dass Weizen von hoher Qualität immer rarer wird und zudem Unsicherheit über die Winterweizenernte im Mittleren Westen der USA herrscht, da diese nicht durch eine geschlossene Schneedecke bedeckt und so nicht vor Frost geschützt ist. Außerdem könnte China in den kommenden Tagen wieder als Käufer am Weltmarkt für Getreide auftreten. China importierte im dritten und vierten Quartal große Mengen Getreide, war aber im Dezember dem Markt fast vollständig ferngeblieben. Es wird erwartet, dass China seine dezimierten Lagerbestände durch neue Importe im großen Stil wiederauffüllen wird. Außerdem zeigen traditionelle Käufer australischen Weizens, wie Indonesien, Interesse an Weizenimporten aus den USA. Die Philippinen haben Importzölle für Weizen ausgesetzt, um die Auswirkungen von steigenden Nahrungsmittelpreisen auf dem Weltmarkt auf die Preisinfaltion im Inland zu mindern.

Konkurrenz für US-Weizenexporte kommt aus Pakistan. Das Land exportiert das erste Mal seit drei Jahren wieder Weizen, wovon zuletzt Japan 119,480 Tonnen in der letzten Woche abnahm.

Ich rechne aber damit, dass Weizen das und den enttäuschenden USDA-Bericht abschütteln und weiter ansteigen wird.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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