Weg vom Mischfonds
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Den Mischfonds schlechthin gibt es nicht. Viel zu unterschiedlich sind Konzepte und Ausrichtung. Bei institutionellen Investoren gibt es einen Trend, der schon bald auch bei Privatanlegern populär werden dürfte.
Gemischte Fonds waren noch nie besonders populär bei privaten Anlegern. Die einen wollen nur Aktien, andere nur Renten, wieder andere wollen sich die passende Mischung selbst zusammenstellen. Bei Mischfonds delegiert der Anleger die Verantwortung der Gewichtung einzelner Asset-Klassen an den Fondsmanager.
Wobei es allerdings auf das Konzept ankommt. Denn manche Mischfonds haben starre Grenzen: Zum Beispiel dürfen Aktien- und Rententeil höchstens 50 Prozent ausmachen. Die Mehrzahl der Fonds arbeitet mit solchen Regeln. Nur vergleichsweise wenig Fonds haben keine Beschränkungen.
Bei den Fonds mit festen Regeln gibt es nun jedoch ein Umdenken. Denn wie die Fondsgesellschaft WestAM beobachtet hat, verlangen ihre institutionellen Kunden heute mehr als vor fünf Jahren, als eine sogenannte aktive Asset-Allokation noch nicht so wichtig war. Bis vor kurzem reichte es, bestimmte Grenzen für die wichtigsten Asset-Klassen zu definieren. Die Düsseldorfer sehen jedoch die Anforderungen steigen: Institutionelle verlangen heute breiter aufgestellte Portfolios, die mehr abdecken als Aktien und Renten. Bestimmte Beimischungen wie Schwellenländer- oder Hochzinspapiere sollen für eine langfristig höhere Rendite sorgen und gleichzeitig Schwankungen glätten.
Immer weniger institutionelle Anleger, die traditionell bei Mischfonds stärker als Private investieren, sind mit den althergebrachten Portfolios zufrieden. Risiken sollen beherrschbarer und Verluste möglichst eingeschränkt oder vermieden werden. Allen voran die Versicherungen können sich hohe Verluste nicht mehr leisten.
Als Alternative gelten breiter aufgestellte Portfolios, wo zum Beispiel traditionelle Renten mit Unternehmensanleihen ergänzt werden. Die strategische Vermögensaufteilung (Asset-Allokation), in der die grundsätzlichen Grenzen der vorhandenen Asset-Klassen definiert werden, wird ergänzt mit einer kurzfristigeren taktischen Asset-Allokation. Diese reagiert auf aktuelle Geschehnisse am Markt. Oberstes Ziel ist dabei nicht die Vermögensmaximierung, sondern die Verlustbegrenzung. Solche Portfolios dürften auch privaten Anlegern gefallen.
Quelle: Morningstar
Die Aufgabe der Fonds-Ratingagentur Morningstar ist es, leicht zugängliche Informationen und Anwendungen anzubieten um den Anlegern eine objektive Hilfe zu den mehr als 6.000 in Deutschland zugelassen Fonds zu geben. Als Teil des europäischen Netzes lancierte Morningstar seine Dienste in Deutschland am 23.05.2001 unter www.morningstarfonds.de
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