Weber: Tiefpunkt kommt noch
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach Ansicht von Bundesbankpräsident Axel Weber wird der Tiefpunkt der konjunkturellen Entwicklung erst im kommenden Jahr erreicht sein. "Die erste Jahreshälfte 2009 dürfte noch mit einer Reihe von Herausforderungen verbunden sein", sagte Weber in einem Interview mit dem Handelsblatt. Die bisherige Erfahrung lehre, nicht vorschnell von einem absehbaren Ende der Krise zu reden. Die Finanzkrise greife zurzeit auf Schwellenländer über, ein globaler Konjunkturabschwung habe eingesetzt, Hedge-Fonds lösten Positionen auf und ein Stopp des Preisverfalls für US-Immobilien werde erst für Ende 2009 erwartet, betonte Weber.
Zur Linderung der Finanzkrise fordert Weber "schnelle, zielgenaue und zeitlich begrenzte" Maßnahmen und lehnt auch Konjunkturprogramme nicht grundsätzlich ab. Die zurzeit verfügbaren Risikomodelle hätten den Verlauf der Krise nach der Pleite von Lehman Brothers nicht abgebildet, so Weber. "Dieser Fall hat deutlich mehr Verwerfungen hervorgebracht, als es zu erwarten gewesen wäre." Wegen der starken Vernetzung habe die Bankenpleite nicht nur andere Banken in Bedrängnis gebracht, sondern sich auch auf andere Unternehmen und die Schwellenländer ausgewirkt.
Wegen der schwächelnden Konjunktur und der rückläufigen Preissteigerung gibt es nach Ansicht von Weber "Spielraum für weitere Zinssenkungen". Konfrontiert mit der Markteinschätzung, dass der Euro-Leitzins bis Mitte 2009 auf 2,5 Prozent sinken könnte, sagte Weber: "Die Richtung, die wir eingeschlagen haben, ist an den Märkten richtig erfasst worden. Ich sehe keinen Grund, die Erwartungen der Märkte im Detail zu kommentieren."
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