Kommentar
07:09 Uhr, 29.10.2020

Wasserstoff-Aktien im Basket

Wasserstoff-Aktien im Basket

Neben den Wasserstoff-Zertifikaten der HypoVereinsbank (Global Hydrogen Index Net Return, 20 Aktien, ISIN DE000HVB4H28) und der Societe Generale (Solactive World Hydrogen Index, 15 Aktien, ISIN DE000SR7XYH0) hat auch die UBS eine Lösung vorgelegt, wie man das Depot mit einer Hydrogen-Komponente im Sinne des EU Green Deals (50-55 Prozent CO2-Reduktion bis 2030, klimaneutral bis 2050) ausrichten kann.

11 Unternehmen - fixe Komponenten, fixe Laufzeit

Der strukturelle Unterschied zu den Produkten der Wettbewerber: Beim UBS Wasserstoff-Zertifikat mit der ISIN DE000UBS1HY4 handelt es sich um ein Basket-Zertifikat. Im Vergleich zu einem Open End Zertifikat auf einen Index bedeutet dies grundsätzlich eine feste Laufzeit (Fälligkeit hier 25.3.27), während der keinerlei ordentliche Anpassungen am Aktienkorb vorgenommen werden (können). Etwaige Nettodividenden der fixen Korbbestandteile werden nach und nach als Cash-Komponente mitgeführt und kommen so den Anlegern zugute. Da es zu keinen Anpassungen kommt, liegt der Vorteil gegenüber einer Indexkonstruktion in den deutlich verringerten Transaktionskosten der UBS, der zum Teil in Form einer geringeren Management-Gebühr (hier 0,5 Prozent p.a.) weitergebeben wird.

Per Start (13.7.20) sind 11 Unternehmen gleichgewichtet im Basket. Der geographische Schwerpunkt liegt auf Großbritannien (Linde, CERES Power, ITM Power), weiterhin sind vertreten: Weichai Power und Wanhua Chem (China), Air Liquide (Frankreich), Ballard Power (Kanada), Toray Industries (Japan), NEL Asa (Norwegen), PowerCell (Schweden) und Hanwha Solutions (Südkorea). Da dieser Aktienkorb keinerlei US-Unternehmen enthält (Ballard Power ist lediglich an der NASDAQ gelistet), sollte das Produkt über alle Online-Broker problemlos handelbar sein (Hintergrund: einige Broker können Index- und Basket-Zertifikate mit US-Werten nicht abwickeln, siehe IRS-Regelung 871m).

Grundsätzlich gilt: Je weniger Unternehmen in einem Portfolio stecken, desto volatiler wird das Ganze - das bringt Chancen und Risiken gleichermaßen mit sich. Anleger übernehmen zudem ein diversifiziertes Wechselkursrisiko. Die übliche Geld-Brief-Spanne liegt konstant bei 1 Prozent.

ZertifikateReport-Fazit: Wie bei allen Themen-Investments sollten sich Anleger auch beim Wasserstoff-Basket auf eine erhöhte Volatilität einstellen. Das Zertifikat eignet sich grundsätzlich für alle Strategien vom kurzfristigen Trading bis hin zum mittel- bis langfristigen Buy-and-Hold-Ansatz.

Dieser Beitrag stellt keinerlei Empfehlung zum Kauf oder Verkauf auf Hydrogen-Baskets oder von Anlageprodukten auf den Hydrogen-Baskets dar. Für die Richtigkeit der Daten wird keine Haftung übernommen.

Autor: Thorsten Welgen

Quelle: zertifikatereport.de

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Über den Experten

Walter Kozubek
Walter Kozubek
Zertifikate-Experte

Walter Kozubek war zwischen 1989 und 2003 als Börsenhändler an der Wiener Börse als Salestrader für Optionsscheine und Zertifikate im Team des „Global Warrants-Teams“ der Citibank in Wien und als Journalist für Wirtschaftsblatt-Online tätig. Seit 2004 betreibt er die Internetportale www.zertifikatereport.de und www.hebelprodukte.de und fungiert als Herausgeber der wöchentlich erscheinenden, kostenlos zum Download angebotenen PDF-Newsletter www.zertifikatereport.de und www.hebelproduktereport.de. Der ZertifikateReport wurde erstmals im Jahr 2004, der HebelprodukteReport erstmals im Jahr 2005 veröffentlicht.

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