Kommentar
18:00 Uhr, 10.02.2017

Was wir über US Präsident Trump jetzt wissen

Er zieht seine Vorhaben durch, er hat es eilig, höchste Priorität hat für ihn die Schaffung von US Arbeitsplätzen und die Erhöhung der US Wirtschaftsleistung ...

- Er zieht seine versprochenen Vorhaben durch. Er versucht es zumindest. In den ersten Tagen seiner Präsidentschaft hat er 1.) die Rücknahme von ObamaCare angeleiert, 2.) den Bau der Mauer nach Mexiko prüfen lassen, - es werden Kosten von 21,6 Mrd. $ genannt und eine Bauzeit von 3,5 Jahren -, 3.) einen kompletten Einreisestop für Bürger aus mehreren muslimisch geprägte Ländern verfügt, der allerdings gerichtlich wieder aufgehoben wurde.

- Er ist kein Diplomat. In den ersten Tagen seiner Amtszeit hat er nahezu alle größeren Parteien auf der Weltkarte "angerempelt", außer Rußland. Die Europäer läßt er wissen, dass der Brexit gut sei und dass er die von Deutschland dominierte EU gerne auseinanderbrechen sehe. China brüskiert er ähnlich wie Deutschland zunächst durch Desinteresse, - der Aufbau von Kontakten zur neuen US Administration scheint schwierig -, und durch Infragestellen der Ein-China-Politik. Er kritisiert Merkels Flüchtlingspolitik scharf, er äußert Kritik an deutschen Autobauern und droht mit Strafzöllen.

- Er macht Deals mit einzelnen Unternehmen. Unternehmen, die sich verpflichten, in den USA zu produzieren und dort Arbeitsplätze erhalten und neu schaffen, hofiert er. Das Ganze hat eine planwirtschaftliche Komponente.

- In seine Administration hat er eine Reihe von ausgewiesenen Spezialisten in wirtschaftlichen Fragen reingeholt. Keine Politiker, es sind Wirtschaftsexperten. Es wird erkennbar, dass er beabsichtigt, die USA wie seine Trump Unternehmungen zu führen.

- Seine Versprechen an die US Bevölkerung muß jemand bezahlen. Es wird klar, dass er hierfür die ausländischen Partner vorgesehen hat. Mexiko soll die Mauer bezahlen, mit Strafzöllen müssen ausländische Unternehmen, insbesondere chinesische, japanische und deutsche rechnen. Aber auch der US Steuerzahler wird dafür bezahlen. Durch die protektionistischen Maßnahmen werden Produkte teurer werden. Daran besteht kein Zweifel.

- Er ordnet dem Schaffen von Arbeitsplätze alles unter. Er initiiert beispielsweise eine Deregulierung des Bankensektors und er macht klar, dass Umweltschutz für ihn keine Priorität hat.

Kleine Randbemerkung: Auch die Europäer dämmen die Migrationsströme ein. Sie lassen die Türkei eine Barriere bauen, die sie allerdings finanzieren. Es gibt Verhandlungen mit nordafrikanischen Staaten, gegen Bezahlung die Flüchtlingsströme aufzuhalten.

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16 Kommentare

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  • 0815
    0815

    Moin Harry,

    kann es sein, dass es bei Godmode/Guidants ein Problem mit den Kursdaten gibt?

    Ich kann keine Charts mehr sehen deren Zeitebene D1 aufwärts ist. Oder ist das nur bei mir so.

    10:58 Uhr, 12.02. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • Dr. Fisch
    Dr. Fisch

    Mensch Herr Doktor Weygand,

    da sind aber ein paar Fehler in Ihrem Artikel:

    z.B.: der australische Premier hat in TV-Interviews bestätigt,

    dass er ein gutes Gespräch hatte und nichts wütendes seitens Trump passiert ist!

    Lasst uns doch erstmal einhundert Tage abwarten, bis wir seine Politik beurteilen!

    Merkel und viele andere europäische POlitiker kassieren ihre Wahlversprechen schon in den ersten Tagen! Merkel hat mehrmals einen Eid geschworen, das Deutsche Volk zu schützen und Schaden abzuwenden!

    Das hat Sie , wie jede andere Partei auch, ganz schnell vergessen!

    Ein tolles Wochenende

    19:10 Uhr, 11.02. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • shark
    shark

    Trump ist demokratisch gewählt und er versucht jetzt umzusetzen was er angekündigt hat

    Das mag für viele Wähler und Politiker gewöhnungsbedürftig sein,verwerflich ist es sicherlich nicht

    Er ist ein "businessmen"" und kein Diplomat,auch dies muss per se nicht negativ sein,denn er redet Klartext und evt wäre es für unser Land auch gut,mehr solcher Typen auch in der Politik zu haben .

    Was er wirklich bezweckt und was er effektiv erreicht ,steht noch in den Sternen.

    Wir befinden uns in Deutschland in einer gefühlten "Wohlstandsillusion" und negieren die Realitäten .Auch diese Blasen wird platzen..Trump beschleunigt diesen Prozess.

    Der Brexit ist u.a. eine Folge der völlig verfehlten,verfassungswidrigen Flüchtlingspolitik von Merkel und wird völlig unterschätzt ,

    Die Politik der EZB etc hat im übrigen auch planwirtschaftliche Elemente ,insbesondere bei der Sozialisierung der Risiken und Verluste der Rettungsprogramme etc, .Wir sind hier klar auf dem Wege zu einer Transfer-und Haftungsunion im Rahmen der EU und dies vor allem zu Lasten von Deutschland. .

    Dies wird spätestens nach der Wahl in Deutschland klar werden,

    10:02 Uhr, 11.02. 2017
  • P_44
    P_44

    Sie haben etwas vergessen. Er ist ein Faschist, der seine Willkürherrschaft etabliert.

    08:35 Uhr, 11.02. 2017
  • Bigdogg
    Bigdogg

    Recht hast Ridicule....und zu Pullman: Hier kann man sehen was rauskommt, wenn die ehemalige Sekretärin für Agitation und Propaganda aus der lupenreinen DDR-Demokratie wähl

    22:02 Uhr, 10.02. 2017
  • Ridicule
    Ridicule

    Man kann über Trump denken was man will, er macht auf jeden Fall einen guten Job, wenn es um die Zustimmung von vielen Unternehmen zur Schaffung von Jobs geht. Keine Teilzeitjobs oder gerade mal auf Höhe des Mindestlohns. Nein, richtige Jobs ...

    Ob er Erfolg hat, wird sich zeigen ... auf jeden Fall ist er es angegangen. Mehr als jedem anderen Politiker heutzutage zugestanden werden kann.

    21:04 Uhr, 10.02. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • Pullman
    Pullman

    Da sieht man was passiert wenn man jemanden wählt der höchstens seine kleine Baubude leiten kann aber sonst nichts. Selber Schuld. Aber der Standardamerikaner ist ja nicht gerade intellektuell.

    18:31 Uhr, 10.02. 2017
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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