Kommentar
18:18 Uhr, 23.05.2024

Was will uns Warren Buffett mit 189 Mrd. USD Cash sagen?

189 Mrd. USD sind eine Menge Geld, die nur darauf wartet, investiert zu werden. Da dies bei Berkshire Hathaway Quartal um Quartal nicht geschieht, sehen manche darin ein böses Omen. So einfach ist die Sache aber nicht.

Das Timing von Berkshire Hathaway ist fast zu gut, um Zufall zu sein. Vor dem Platzen der Dotcom-Blase hielt das Unternehmen einen Rekordwert an Barreserven. Das Gleiche galt 2007, dem Jahr vor der Krise des globalen Finanzsystems. Auch 2020 wurde ein neuer Rekordwert erreicht. Natürlich konnte das Unternehmen die Pandemie nicht vorhersehen, doch es scheint eine gewisse Korrelation aus Cashbestand und Krisen zu geben (Grafik 1).

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Korrelation ist nicht Kausalität. Die Korrelation lässt sich aber gut erklären. Berkshire investiert in Unternehmen, die einen attraktiven Wert bieten. Ist der Markt jahrelang gut gelaufen, gibt es weniger davon. Da das operative Geschäft jedes Jahr einen zweistelligen Milliardenbetrag an Gewinn abwirft, wächst der Cashbestand automatisch.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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