Kommentar
10:01 Uhr, 08.12.2008

Was tun mit DAX® Aufsteiger?

Nun ist es also Gewissheit: Zum zweiten Mal in diesem Jahr ändert die Deutsche Börse AG am 22. Dezember 2008 die Zusammensetzung des DAX®. Tauschten Anfang September die Papiere von K+S und TUI ihre Plätze in MDAX® und DAX®, erwischt es nun gleich zwei Unternehmen. Sowohl Hypo Real Estate wie auch Continental müssen ihre Plätze in Deutschlands erster Börsenliga räumen, da beide Konzerne hinsichtlich ihrer Marktkapitalisierung die Anforderungen der Deutschen Börse nicht mehr länger erfüllen.

Zwei Aufsteiger aus dem MDAX®

Die Stelle im DAX® nehmen die beiden bisher im MDAX® gelisteten Unternehmen Salzgitter und Beiersdorf ein. Deutschlands zweitgrößter Stahlproduzent aus Niedersachsen konnte den MDAX® in den vergangenen Jahren outperformen. Während der Index seit dem 1. Dezember 2003 17% zulegen konnte, verbesserte sich Salzgitter um 466%. Beiersdorf, der Konsumkonzern aus Hamburg, zu dem u.a. Nivea, Tesa oder Labello gehören, kletterte im gleichen Zeitraum um 40%.

Ob eine Aufnahme in den DAX® auch zukünftig für steigende Kurse spricht, darüber wird an vielen Stellen heiß diskutiert. Fakt ist, dass eine Aufnahme in den Premiumbereich oftmals einen Prestigegewinn bedeutet. Zudem orientieren sich viele Fonds, Zertifikate und andere Investmentvehikel am deutschen Leitindex. Wenn also ein Unternehmen in den DAX® vordringt, sind viele Fondsmanager und Banker häufig gezwungen, sich mit den entsprechenden Aktien einzudecken. Daher sollte die Aufnahme in die erste Liga eigentlich zunächst einen Nachfrageschub bewirken.

Anleger, für die diese Argumente stichhaltig sind, könnten überlegen, auf steigende Kurse zu setzen. Für risikofreudige Anleger könnte bei Beiersdorf z.B. der Call-Optionsschein DB51MU mit einem Basispreis von 40 EUR und einer Laufzeit bis 11.12.2009 interessant sein. Wer bei Salzgitter anziehende Notierungen erwartet, der könnte mit dem Call-Optionsschein DB25SE mit einem Basispreis von 50 EUR und einer Laufzeit bis 11.12.2009 auf steigende Kurse setzen.

Statistik spricht eine andere Sprache

Glaubt man dagegen der Statistik, stehen die Chancen auf weitere Kursgewinne zunächst eher schlecht. Seit dem 1. Januar 2000 gab es im DAX® bisher 11 Aufsteiger und deren Bilanz sieht bislang eher dürftig aus: Zwischen dem Datum des Aufstiegs und dem 1. Dezember 2008 – bzw. dem Wiederabstieg – verbuchen die 11 Aufsteiger im Schnitt ein Minus von rund 37%. Einzig die Deutsche Börse mit einem Plus von 177% seit der Aufnahme am 23.12.2002 sowie Continental mit einem Anstieg von 48% seit 22.09.2003 konnten im Anschluss an den Aufstieg zulegen. Am schlechtesten schnitten dagegen Epcos, Infineon und die Hypo Real Estate ab. Für risikofreudige Anleger, die auch bei Salzgitter und Beiersdorf an fallende Kurse glauben, könnte der Put-Optionsschein DB23PC (Salzgitter) mit einem Basispreis von 60 EUR und einer Laufzeit bis 11.12.2009 bzw. der Put-Optionsschein DB93EN (Beiersdorf) mit einem Basispreis von 50 EUR und einer Laufzeit bis 11.12.2009 interessant sein.

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung dar. Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der maßgebliche Prospekt für die genannten Wertpapiere kann unter www.xmarkets.de heruntergeladen oder bei der Deutsche Bank AG, CIB, GME X-markets, Große Gallusstraße 10-14, 60311 Frankfurt, kostenfrei angefordert werden.

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