Kommentar
09:52 Uhr, 01.07.2022

Was Trader über den Juli wissen müssen

Im eigentlich schwachen Sommerhalbjahr ist der Juli ein Ausreißer. Welche Indizes im Juli saisonalen Rückenwind haben, erfahren Sie in diesem Artikel.

Dass im Sommerhalbjahr häufig die Bären das Zepter an der Börse übernehmen und die Bullen oft erst wieder im Oktober in den Handel zurückkehren, ist kein Geheimnis. Doch sieht man sich die durchschnittliche Performance wichtiger Aktienindizes in den unterschiedlichen Monaten des Jahres an, wird schnell klar, dass die These vom schwachen Sommerhalbjahr zwar in der Tendenz immer noch stimmt, dass es aber durchaus auch wichtige Ausnahmen gibt. Der Juli ist eine solche Ausnahme. In welchen Indizes Anleger und Trader im Juli aus saisonaler Perspektive mit Kursgewinnen rechnen können, verrät dieser Artikel.

Deutschland & Europa: Schwacher Sommer, starker Juli

Am deutschen Aktienmarkt gilt die Erkenntnis vom Ausreißer Juli ganz besonders. Der DAX kann im siebten Monat des Jahres im langjährigen Mittel durchschnittlich um 0,78 Prozent zulegen. Damit ist der Juli der einzige Monat zwischen Mai und September mit einer durchschnittlich positiven Performance. Noch stärker als der DAX performt im Juli in der Regel allerdings der TecDAX, der im Mittel um 1,36 Prozent zulegt. Hier ist allerdings die Zeit des Neuen Marktes nicht mit einberechnet. MDAX (0,72 Prozent) und SDAX (0,14 Prozent) schneiden schlechter als der DAX ab.

Bei den europäischen Standardwerten im Euro Stoxx 50 passiert im Juli in der Regel nicht viel. Der Index sinkt im langjährigen Mittel um 0,14 Prozent. Die Bullen dürfen bis Oktober im Urlaub bleiben, sollten dann aber pünktlich Anfang Oktober wieder auf dem Parkett zur Stelle sein. Denn in den letzten drei Monaten des Jahres winken im Euro Stoxx 50 besonders ansehnliche Kursgewinne.

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US-Indizes: Von wegen schwacher Sommer

Auch am US-Aktienmarkt zeichnet sich der Juli durch eine erstaunlich gute Performance aus. Beim Blue-Chips-Index Dow Jones Industrial Average ist der Juli mit einem Plus von 1,16 Prozent der drittbeste Monat des Jahres. Gleiches gilt für den S&P 500 mit einem durchschnittlichen Plus von 1,08 Prozent. Der Nasdaq-100 kommt immerhin auf ein durchschnittliches Plus von 1,05 Prozent. Auffällig ist, dass die Regel vom schwachen Sommerhalbjahr an den Börsen in den USA nicht mehr gilt. Juni, Juli und August sind gute Monate. Der September ist allerdings im langjährigen Mittel, ebenso wie in Europa, der mit Abstand schwächste Monat des Jahres.

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Asien: Hang Seng als globaler Spitzenreiter

Noch weitaus besser als DAX, Dow Jones & Co. schneidet der Hang Seng Index in Hongkong ab, mit dem es im Juli durchschnittlich um 1,92 Prozent nach oben geht. Weit schwächer präsentiert sich hingegen der japanische Nikkei 225, der mit einem Minus von 0,30 Prozent im Juli sogar so schlecht abschneidet wie kein anderer der untersuchten Indizes.

Fazit: Juli – eine rühmliche Ausnahme im Sommerhalbjahr

Im tendenziell schwachen Sommerhalbjahr ist der Juli ein echter Lichtblick für die Bullen am Aktienmarkt. Sowohl am deutschen als auch am US-Aktienmarkt glänzt der Juli im langjährigen Mittel durch eine positive Performance. Besonders gut schneiden dabei der TecDAX in Deutschland und der Dow Jones Industrial Average in den USA ab. Noch besser präsentiert sich aber der Hang Seng Index in Hongkong, der im langjährigen Mittel im Juli fast doppelt so stark zulegt wie die US-Indizes.

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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