Kommentar
12:12 Uhr, 01.08.2023

Was Trader über den August wissen müssen

Im Sommerhalbjahr entwickeln sich die Aktienmärkte im langfristigen Mittel schwach: Das ist in der Tendenz zwar immer noch richtig, gilt im August allerdings nur für eine Seite des Atlantiks.

Dass im Sommerhalbjahr häufig die Bären das Zepter an der Börse übernehmen und die Bullen oft erst wieder im Oktober in den Handel zurückkehren, ist kein Geheimnis. Doch sieht man sich die durchschnittliche Performance wichtiger Aktienindizes in den unterschiedlichen Monaten des Jahres an, wird schnell klar, dass die These vom schwachen Sommerhalbjahr zwar in der Tendenz immer noch stimmt, dass es aber durchaus auch wichtige Ausnahmen gibt. Im August spielt dabei besonders eine Rolle, auf welcher Seite des Atlantiks man investiert...

Deutschland & Europa: Schwacher Sommer, schwacher August

An den Aktienmärkten in Deutschland und Europa gehört der August tatsächlich zu den schwächsten Monaten des Jahres. DAX, MDAX, SDAX und Euro Stoxx 50 verzeichnen im langjährigen Mittel eine negative Performance. Im DAX ist der August der zweitschlechteste Monat des Jahres, direkt hinter dem nachfolgenden September, der keineswegs nur im DAX das Performance-Schlusslicht des Jahres darstellt. Anleger könnten also gut beraten sein, nicht nur im August, sondern auch im September einen Umweg um Blue-Chips und Nebenwerte aus Deutschland und Europa zu machen. Im August schafft es einzig der TecDAX mit den deutschen Technologiewerten auf eine positive Performance im langjährigen Mittel.

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US-Indizes: Von wegen schwacher August

In den USA gilt die Börsenweisheit vom schwachen Sommerhalbjahr nicht mehr und auch der achte Monat des Jahres fällt nicht durch eine schwache Performance auf. Tatsächlich können im August Dow Jones Industrial Average, S&P 500 und Nasdaq-100 im langjährigen Mittel durchaus zulegen und verzeichnen durchschnittliche Kursgewinne von ungefähr einem halben Prozent. Erst im September sollten die Bullen dann wirklich aufpassen: Der September ist der einzige Monat des Jahres, in dem alle drei dargestellten US-Indizes im langjährigen Mittel eine negative Performance aufweisen.

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Fazit: August – In den USA hui, in Europa und Asien pfui

An der Wall Street kann sich der August durchaus sehen lassen. Sowohl Technologie- als auch Standardwerte können im Schnitt um ungefähr ein halbes Prozent zulegen. Anders sieht es aber in anderen Weltregionen aus. Hier stimmt die Börsenweisheit vom schwachen Sommerhalbjahr auch konkret für den August. Einzig der TecDAX kann unter den anderen untersuchten Indizes noch durch eine positive Performance überzeugen. Ansonsten sind die dargestellten Indizes aus Europa und Asien im August aus saisonaler Perspektive im langjährigen Mittel kein gutes Investment.

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Hinweis: In diesem Artikel wird die durchschnittliche Saisonalität beschrieben. In einem einzelnen Monat bzw. Jahr können sich die gezeigten Indizes durchaus auch ganz anders entwickeln, als im langjährigen Mittel.

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2 Kommentare

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  • mariahellwig
    mariahellwig

    Wirklich etwas anfangen kann man mit Saisonalität eigentlich nicht. Auch wenn es sich natürlich mathematisch gibt...

    12:52 Uhr, 01.08.2023
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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