Kommentar
01:30 Uhr, 01.02.2008

Was passiert da an den Aktienmärkten ? - Kleine Kurserholungen oder finale Böden ?

Erwähnte Instrumente

  • S&P 500
    ISIN: US78378X1072Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (Cboe)
  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)

In den USA kann der US Banksektor seit über einer Woche deutlich gegenbewegen, darüberhinaus stabilisieren sich seit der außerplanmäßigen Leitzinssenkung in den USA die Aktienmärkte. Ganz zaghaft wächst das Pflänzchen einer Kurserholung heran.

Die zentrale Frage, die sich Börsianer derzeit stellen:

Sehen wir "nur" eine Erholung der Märkte nach dem massiven Abverkauf seit Beginn dieses Jahres ?

Oder aber liegt bereits jetzt die Basis für einen mittelfristigen Boden vor ?

Das Sentiment ist exzessiv bärisch und damit ein klarer Kontraindikator für weiter nachgebende Kurse.

Commerzbank-Sentiment-sagt-Kaufen-wie-Sept-98-und-Feb-03

Dazu kommt die Statistik, die besagt, dass 08er Jahre tendenziell eher feste Aktienjahre sind und US-Wahljahre ebenfalls.

Gesetzt den Fall, es wird endlich offiziell festgestellt, dass die USA in eine Rezession geschlittert sind, wäre dieses Scenario durch den Markt bereits längst eskomptiert, eingepreist.

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Aktienmärkte bereits während der Rezession wieder beginnen anzusteigen. Wo immer es geht, versucht der Markt vorauszugehen.

Interessant sind die Stimmungsbilder der institutionellen Researchabteilungen der großen Bankhäuser. Die einen bleiben für Large Caps bullisch, die anderen sehen Europa bullisch, und wieder andere kündigen eine Phase hochvolatiler Kursbewegungen an den Aktienmärkten an. Selten habe ich seitens der Investmenthäuser ein solch uneinheitliches Bild bezgl. der Markteinschätzungen gesehen.

Seit über eine Woche bin ich auf Roadshow mit der Scoach und BNP Paribas. Wenn ich die Zuhörer auf diesen Veranstaltungen frage, wer davon ausgeht, dass sich die Korrektur an den Aktienmärkten fortsetzen dürfte, heben durchschnittlich 70-80% den Arm. Dieses extrem bärische Sentiment macht mich irgendwie mißtrauisch. Wer bärisch ist und mit einer Korrekturausdehnung rechnet, der handelt dementsprechend und hat bereits verkauft und ist möglicherweise sogar short positiniert. Wenn das "alle" machen, kann es nicht weiter runtergehen. Diese Sentimentwerte bestärken mich in meiner Einschätzung, dass sich die Märkte zumindest kurzfristig weiter erholen können.

Charttechnisch ist die Situation wie bisher einzustufen. Derzeit sehen wir lediglich kurzfristige Gegenbewegungen in den Märkten. In der Übersicht vom 29.01.08 wurden die Erholungspotenziale skizziert. Der Markt bleibt fragil.

Nach wie vor liegt das Damoclesschwert einer anschließend stattfindenden deutlichen Korrekturausdehnung über den Märkten.

Fazit:

Kurzfristige Erholung läuft und kann sich noch fortsetzen.

Mittelfristig ist eine Korrekturausdehnung noch nicht vom Tisch.

Langfristig sind die starken übergeordneten Aufwärtsbewegungen seit 2002/2003 in den Aktienmärkten trotz der laufenden Korrektur nicht beendet! Wir rechnen bis in das Jahr 2010 mit neuen Hochs.

Pikanterweise wurde genau dann begonnen die Problematik an den Kreditmärkten zu bereinigen, als DAX und S&P 500 Index im Bereich ihrer Allzeithochs angelangt waren. Das hat aus der Sicht eines Charttechnikers auch gute Gründe. Signifikante Ausbrüche über diese Allzeithochs würden und werden neue große mittel- bis langfristige Kaufsignale auslösen.

Strategisches Vorgehen aus charttechnischer Sicht.
Mittel-/langfristig:

Mittelfristig und langfristig ausgerichtete Marktteilnehmer (Investoren) sollten nicht direkt in breite Kurskorridore hinein kaufen, sondern dann, wenn aus charttechnischer Sicht extreme Eckpunkte erreicht werden.

Es gibt 2 mögliche Vorgehensweisen. Zum einen gilt nach wie vor die Bedingung, die ich bereits seit Mitte 2007 gebetsmühlenartig von mir gebe. Ein neues großes mittel- bis langfristiges Kaufsignal entsteht im DAX dann, wenn der Index mindestens auf Wochenschlußkursbasis, besser noch auf Monatsschlußkursbasis über 8.150-8.200 Punkte ansteigen kann. Liegt also diese Bedingung vor, aber nur dann, kann der Investor wieder einsteigen und kaufen. Nimmt der DAX die Hürde von 8.200 Punkten signifikant liegen die charttechnischen Kursziele bei 8.400, 9.000 und 9.200 Punkten.

Aber wieso erst dann ? Dann ist Index doch schon soweit vorgelaufen ?

Richtig. Der Index ist soweit vorgelaufen, dass genügend technische Stärke entstanden ist, dass sich ein neuer markanter Aufwärtstrend mit immer neuen Hochs etablieren kann. Lassen Sie die anderen Marktteilnehmer die Vorarbeit machen. Unter 8.200 Punkten ist der DAX "tricky". Unter 8.200 Punkten haben Sie mit einer erhöhten Volatilität zu kämpfen. Unter 8.200 Punkten steht die "Gefahr" im Raum, dass der Markt breit und zeitlich ausgedehnt weiter seitwärts läuft. Unter 8.200 Punkten laufen Sie Gefahr, mehrfach einzusteigen und immer wieder aus Ihren Positionen ausgestoppt zu werden.

Die Lösung. Der Einstieg, der Kauf bei signifikantem Ausbruch über 8.150-8.200 Punkte.

Es gibt noch eine weitere Handlungsmöglichkeit. Sie versuchen zentrale mittel- und langfristig relevante Unterstützungen im DAX zu kaufen. Das wäre eine bei 6.162-6.200 Punkten und eine bei 5.350 Punkten.

Kurzfristig:

Wer die Möglichkeit und die Fähigkeit hat, auch kurzfristig im Markt zu agieren, der kann versuchen die kurzfristigen Trends zu spielen. Über unsere Depots sind wir kurzfristig massiv wieder long im Markt positioniert, um an der laufenden Kurserholung an den Aktienmärkten zu partizipieren. Im Bereich der Erholungsziele, beispielsweise 7.200-7.350 im DAX, 12.900 im DOW Jones, 14.000-14.300 im Nikkei, werden die Positionen vorsichtshalber wieder glattgestellt und wir suchen aus heutiger Sicht in diesen Zielbereichen wieder nach Shorteinstiegen.

Der Vorteil an diesem kurzfristigen eher punktuell im Markt agierenden Vorgehen ist der, dass man flexibler und schneller auf Signalveränderungen reagieren kann. Wenn sich nämlich abzeichnet, dass die Indizes das "Unmögliche möglich" machen und einfach direkt weiter anziehen und direkt auf neue Hochs ausbrechen, wäre man bereits mit dabei, in dem man die gekauften Aktien und Bullzertifikate einfach doch weiter hält und den ursprünglich kurzfristig geplanten Einsatz einfach mittelfristig ausdehnen würde.

So weit, so gut.

Anbei die Kopie der Übersicht vom 29.01.08. Die dort genannten Erholungspotenziale haben weiter Bestand.

Stichwort-wohltemperiertes-Bier - Klicken zum Lesen der Meldung.

Herzliche Grüße,
Ihr Harald Weygand

DAX, DOW Jones, Nikkei usw. - Aktienmärkte starten Kurserholung - Wie weit geht das jetzt ? -

Datum 29.01.2008 - Uhrzeit 22:21

In den Monaten zuvor gab es tatsächlich tendenziell ein Decoupling einiger hochkapitalisierter europäischer und asiatischer Indizes von der Kursschwäche der US Indizes. Seit vergangener Woche sind die Vorgaben aus den USA wieder wichtiger geworden.

Ich möchte nun gleich auf den Punkt kommen. Gestern haben die US Indizes relevante Gegenbewegungen gestartet. Der DOW Jones konnte auf einer Aufwärtstrendlinie seit 2004 nach oben abprallen.

Wir rechnen kurzfristig in den kommenden Handelstagen, möglicherweise auch 1-2 Wochen, mit einer Gegenbewegung an den Aktienmärkten weltweit. Diese Kurserholung klassifizieren wir aber als technische Reaktion auf die massiven Kursverluste seit Jahresbeginn.

Anschließende Korrekturausdehnungen sind NICHT vom Tisch!

DAX-im-BIG-PICTURE-Baerisch-Das-ist-ein-Crash-wird-ein-Crash-es-geht-jetzt-alles-sehr-schnell

Es ist davon auszugehen, dass sich die Indizes in den kommenden Monaten in hochvolatilen Tradingmärkten bewegen. Phasen schneller Kurserholungen dürften sich Phasen von schnellen Kursabgaben abwechseln. Das Handeln solcher Marktphasen erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und Professionalität.

Wir handeln, Sie handeln nach! Orientieren Sie sich direkt an unseren professionellen Tradern. Konkrete Signale, transparente Musterdepots : http://www.godmode-trader.de/premium/overview/

Selbst verstehen, selbst anwenden, selbst handeln. Lesen Sie sich ein bzw. bilden Sie sich fort mit dem Wissensbereich "Charttechnische Analyse und Trading" : http://www.godmode-trader.de/wissen/chartlehrgang/

Im Folgenden nun ein Schnelldurchgang durch eine Reihe von Indizes.

Dargestellt werden die möglichen Erholungspotenziale.

S&P 500 Index : 1.338 Punkte

Kurserholung bis 1.363 und 1.406 Punkte möglich. Bei 1.450 Punkten liegt das maximale Erholungsziel. Stoplossabsicherung für Käufer unter 1.270 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines Verkaufssignals zu werten.

Bei 1.450 Punkten wäre ein idealer Punkt, um den Index neu zu shorten (leerzuverkaufen). Übergeordnete Korrektur im S&P ist intakt, es ist trotz Erholung noch mit Abgaben bis unter 1.200 Punkte zu rechnen.

DOW Jones: 12.270 Punkte

Kurserholung bis 12.730 und 12.930 Punkte möglich. Stoplossabsicherung für Käufer unter 11.709 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten. Übergeordnete Korrektur auch im DOW Jones intakt.

Nasdaq100 : 1.789 Punkte

Kurserholung bis 1.900 und 1.906 Punkte möglich. Bei 1.906 ist der Index für mich wieder ein Short. Stoplossabsicherung für Käufer unter 1.690 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten.

Eurostoxx50: 3.577 Punkte

Kurserholung bis 3.870 und 4.030 Punkte möglich. Stoplossabsicherung für Käufer unter 3.528 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten.

DAX: 6.439 Punkte

Kurserholung bis 7.040 und 7.200-7.370 Punkte möglich. Bei 7.370 ist der Index für mich wieder ein Short. Stoplossabsicherung für Käufer unter 6.380 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten.

TecDAX: 730 Punkte

Kurserholung bis 800 und 850 Punkte sowie 866 Punkte möglich. Bei 866 ist der Index für mich wieder ein Short.

MDAX: 8.063 Punkte

Kurserholung bis 8.931 Punkte möglich. Stoplossabsicherung für Käufer unter 7.482 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten.

SDAX: 4.201 Punkte

Kurserholung bis 4.700 - 4.800 Punkte möglich.

SMI: 7.377 Punkte

Kurserholung bis 8.000 - 8.100 Punkte möglich. Bei 8.100 ist der Index für mich wieder ein Short. Stoplossabsicherung für Käufer unter 6.950 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten.

ATX: 3.685 Punkte

Kurserholung bis 4.162 Punkte möglich. Stoplossabsicherung für Käufer unter 3.450 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten.

HangSeng: 24.883 Punkte

Kurserholung bis 26.900 Punkte möglich.

Nikkei: 13.064

Kurserholung bis 14.000 Punkte möglich. Bei 14.300 ist der Index für mich wieder ein Short. Stoplossabsicherung für Käufer unter 12.550 Punkte. Fällt der Index nämlich darunter ab, ist das im Sinne eines neuen Verkaufssignals zu werten.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

Mehr über Harald Weygand
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