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12:48 Uhr, 19.02.2013

Was ich wirklich über Gold denke

die ganze Wahrheit :)

Wir sind am Goldmarkt

  • langfristig bullisch (Ausblick: bullisch)
  • mittelfristig neutral (Ausblick: bärisch)
  • kurzfristig bärisch

Die Kausalkette läuft von kurzfristig über mittelfristig zu langfristig.

Das kurzfristige Bild war bis Freitag letzter Woche neutral. Durch den Bruch der 1636 wurde es bärisch.

Dadurch stieg auch gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit, dass der mittelfristige Support bei 1525 irgendwann angelaufen wird. Daher steht auch der mittelfristige Ausblick jetzt auf bärisch, von zuvor neutral. Bei Schlusskursen über 1640,71 würde ich den mittelfristigen Ausblick wieder auf neutral hochsetzen.

Wenn 1525 USD auf Wochenschlusskurs unterboten werden würden, würde ich das mittelfristige Bild von "neutral" auf "bärisch" abstufen.

Dann würde ich auch gleichzeitig den langfristigen Ausblick von "bullish" auf "neutral" senken.

Das langfristige Bild ist damit weiterhin bullisch. Erst bei Wochenschlusskursen unter 1044,50 USD würde am Goldmarkt langsam und langfristig das Licht ausgehen (aus meiner Sicht) und wir wären in einem übergeordneten Bärenmarkt angelangt.

Ich hoffe, diese Erörterungen bringen ein wenig Licht ins Dunkle und zeigen genauer, wie ich den Markt gerade sehe.

Wenn ich im Tageschart und Stundenchart in den Tagesanalysen also von "Bärenmarkt" spreche, meine ich das kurzfristige Bild. Wenn das mittelfristige Bild durch die Entwicklungen im kurzfristigen Bild tangiert wird, wie letzte Woche, nehme ich auch den Wochenchart dazu.

Aber es gilt: Das alles sind Trading-Aspekte. Das ist was für Leute, die ihre physischen Bestände absichern wollen, oder einfach gerne Goldschwankungen long und short handeln.

Wer Gold physisch hält, verfolgt im Normalfall nicht wie der Spekulant das Motiv der Wertsteigerung, sondern das Motiv des Werterhalts, oder sieht in Gold eine Versicherung. Da sind diese Preisbewegungen, die ja nur relative Bewegungen zu Papierwährungen sind, die von vielen per se in Frage gestellt werden, ja: wurscht. :)

"Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert."

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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