Kommentar
17:04 Uhr, 11.12.2007

Was bringt der Weihnachtsmann?

Nun scheint sie doch noch zu kommen, die Jahresendrally! Wer hätte das ge- dacht? Vor rund 2 Wochen sah die Welt noch trüb und grau aus. Alles wartete anscheinend nur noch sehnsüchtig auf das Jahresende!

Doch wie so oft hat der Markt genau dann gedreht, als es die wenigsten erwartet haben. Und unversehens besteht wieder die Möglichkeit, dass der DAX neue Höchststände erreicht.

Wenn die US-Notenbank heute noch ihren Teil dazu beiträgt und entsprechend den Markterwartungen den Leitzins, eventuell sogar um 50 Basispunkte, senkt, steht einer Börsenparty nichts mehr im Wege! Und über Probleme, wie zum Beispiel die US-Hypothekenkrise, wird man sich dann im neuen Jahr wieder Gedanken machen.

Wenn man dieser Markteinschätzung folgt und für die nächste Zeit eher steigende Kurse erwartet, stellt sich eigentlich nur noch eine Frage: Wie kann man jetzt noch mit einer interessanten Ertragsperspektive und überschaubarem Risiko von den stei- genden Kursen profitieren?

Das Depesche-Team ist dieses Mal auf ein Zertifikat gestoßen, dessen Haupt- akteure mit Allianz S.E. und Deutsche Telekom AG zwei alte Bekannte sind.

Über diese beiden Blue Chips haben wir bereits in den Depeschen 14 (Telekom) sowie 9, 19 und 21 (Allianz) berichtet. Beide Werte haben sich in den letzten zwei Wochen positiv (Allianz) bzw. stabil (Telekom) entwickelt. Hauptsächlich haben die Unternehmen mit Aussagen zu geplanten Dividendenerhöhungen für das Geschäftsjahr 2007 auf sich aufmerksam gemacht.

Bei dem Zertifikat der LandesBankBerlin dessen Underlying die beiden Werte bilden, sind einige Dinge bemerkenswert. Zuerst fällt auf, dass dieses Mal nicht die Deutsche Telekom AG das Sorgenkind des Zertifikates darstellt. Hier hat die Allianz S.E. diese Rolle übernommen! Weiterhin fallen die nächsten Dividenden- abschläge bei den beiden Aktien erst nach dem nächsten Bewertungstag an!

Und genau in dieser Konstellation liegt nach unserer Auffassung der beson- dere Reiz dieses Zertifikates!

Denn während der Kurs der Telekom-Aktie derzeit komfortabel rund 18,5% über dem Startniveau liegt, fehlen bei der Allianz-Aktie hierzu aktuell nur rund 5,5%. Das bedeutet, bereits eine relativ geringe Erholung des Kurses der Allianz-Aktie hat bei dem Zertifikat eine erhebliche Kursteigerung zur Folge!

Chance auf 30% Ertrag, wenn die Allianz-Aktie um 5,5% steigt!

Das "40% Duo miniMAX-Zertifikat II" der LandesBankBerlin ist ein typisches Two-Asset-Zertifikat. Wenn am 30.04.2008 (1. Bewertungstag) beide Underlyings über ihrem Stand vom 30.03.2007 (Startniveau) notieren, wird das Zertifikat von der Emittentin vorzeitig gekündigt und mit 140% des Nominalwertes zurückgezahlt. Insgesamt gibt es maximal 4 Bewertungstage und zu jedem fällt der Rückzahlungsbetrag um 10%. Sollte zu keinem Bewertungstag die Voraussetzung für eine Express-Zahlung vorliegen, erleidet der Anleger nur dann einen Verlust, wenn eine Aktie auf oder unter 60% ihres Startniveaus notiert. D.h. in diesem Fall beträgt der Verlust mindestens 40%!

Beim derzeitigen Kurs des Zertifikates bedeutet die Rückzahlung zum 1. Bewertungstermin einen Ertrag von EUR 32,30/Zertifikat. Dies entspricht einer Rendite von circa 90%p.a. Erfolgt eine vorzeitige Rückzahlung erst zum 2. Bewertungstermin, dann zu 130% des Nominalwertes, reduziert sich die Rendite bereits auf circa 14,3%p.a. und fällt auf 4,6%p.a. und 0,6%p.a. an den folgenden Bewertungsterminen! Somit sollte die Spekulation auf einen steigenden Kurs der Allianz-Aktie, nicht nur aus steuerlichen Gründen spätestens am 30.04.2009 aufgegangen sein!

40% Duo miniMAX-Zertifikat II: ISIN: DE000LBB1ZD0 / Emittentin: Landesbank Berlin AG

Handelbarkeit: Das Zertifikat ist an den Börsen Berlin-Bremen und Frankfurt zum Handel gelistet.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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