Kommentar
23:50 Uhr, 01.09.2009

Was bringen die Konjunkturprogramme wirklich ?

Die (Investment)bank Morgan Stanley hat dazu interessante Auswertungen der japanischen Verhältnisse veröffentlicht. Die japanische Regierung versucht beinahe schon seit Dekaden mit unterschiedlichsten Konjunkturprogrammen der heimischen Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Unter anderem wird massivst am Devisenmarkt interveniert, um der Exportnation Vorteile zu schaffen.

Eine Grafik sagt oft mehr als jegliche Umschreibung in Worten.

Anbei eine schematische Gegenüberstellung der jeweiligen fiskalen Stimuli etc. und die dadurch zustandekommenden Kurserholungen am japanischen Aktienmarkt. Die Auswertung zeigt, dass der Aktienmarkt nach Auslaufen der Programme immer (!) wieder erheblich korrigierte. Nach den Rallyes von +48%, +50%, +77%, brachen die Kurse drastisch ein.

Insofern ist die Befürchtung vieler Experten, die die derzeitige konjunkturellen Erholungstendenzen in Europa und USA als lediglich temporär ansehen, absolut nachvollziehbar. Wenn die Menschen in Deutschland wegen der Abwrackprämie seit Monaten fleißig Autos kaufen, dann sind dies die Menschen, die nach Auslaufen der Prämie nicht mehr kaufen werden. Es müßte zu einem Absatzeinbruch bei den PKW Herstellern kommen, die mit ihrem Geschäftsmodell besonders auf die Kleinwagensparte setzen. Übrigens nach Branchenexperten wohl dann eher nicht bei Daimler und BMW, welche beide unterdurchschnittlich von der Prämie profitiert haben.

Die Kernfrage bei der Sichtung dieses Teils des Researchmaterials ist aber die, ob sich die übergeordnete Situation in Japan mit der der Finanzkrise vergleichen läßt. Darüber darf diskutiert werden ...

Klicken Sie einfach kurz mit der Maus auf die Chartgrafik, um sie zu vergrößern.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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