Was Anleger jetzt über Gold wissen sollten
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Die Entwicklung des Goldpreises wird von mehreren fundamentalen Faktoren beeinflusst, über die Anleger Bescheid wissen sollten, bevor sie einen Gold-ETC ordern.
Lange Zeit galt Gold als „sicherer Hafen für Anleger". Doch dies ist nicht der Fall, wie die enttäuschende Entwicklung des Goldpreises seit Ende 2012 beweist. Seither ist der Preis für eine Unze Gold um rund 28 Prozent auf 1.207,48 US-Dollar (Stand: 03.10.2014) gefallen. Kurzfristig könnte der Goldpreis unter eine charttechnische Unterstützung bei 1.180 US-Dollar sinken, wodurch ein Verkaufssignal generiert werden würde.
Der Goldpreis ist ein Krisenindikator
Anleger sollten die fundamentalen Faktoren kennen, die die Entwicklung des Goldpreises beeinflussen. Erwähnenswert ist zum Beispiel, dass die Beruhigung auf dem europäischen Staatsanleihenmarkt den Preis des Edelmetalls nach unten gedrückt hat. Der für die Landesbank Baden-Württemberg tätige Rohstoffanalyst Thorsten Proettel weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Goldpreis ein Krisenindikator ist. Daher überrascht es nicht, dass der Preis am 6. September 2011 mit 1.920 US-Dollar ein Allzeithoch erreicht hat. Denn damals hat die Krise in der Euro-Zone die Anleger enorm verunsichert.
Indische Goldeinfuhren haben sich verringert
Des Weiteren wird der Goldpreis durch die Nachfrage aus Indien beeinflusst. Leider haben sich die indischen Goldeinführen infolge einer Anhebung der Importsteuern und der Einführung von Importrestriktionen 2013 deutlich verringert. Immerhin wurden in diesem Jahr die Restriktionen gelockert. Ebenfalls von großer Bedeutung ist der starke Rückgang der Goldexporte von Hongkong nach Festlandchina in diesem Jahr.
Schulden der Euro-Krisenländer steigen trotz Sparmaßnahmen
Eine weitere Aufwertung des US-Dollars in Relation zum Euro sowie die zu erwartende Erhöhung des Leitzinses in den USA könnte den Goldpreis (in US-Dollar) in den kommenden Monaten belasten. Unabhängig davon dürften mittelfristig die Probleme der Euro-Krisenländer erneut in den Fokus der Anleger rücken. Denn in diesen Nationen steigen die Staatsschulden trotz Sparmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund ist ein leichter Anstieg des Goldpreises 2015 durchaus möglich.
Bei diesem Gold-ETC fallen keine jährlichen Kosten an
Anleger, die sich trotz des tristen Chartbilds für das gelblich glänzende Edelmetall interessieren, sollten einen Blick auf EUWAX-Gold (WKN: EWG0LD) werfen. Jeweils 100 Anteile dieses von der Börse Stuttgart Securities GmbH emittierten ETCs verbriefen einen Anspruch auf die Auslieferung eines 100-Gramm-Goldbarrens. Das in dieses Finanzprodukt investierte Kapital ist vollständig in Gold investiert, das in einem Tresor der Prosegur GmbH gelagert wird. Erfreulicherweise ist die Auslieferung des Goldes innerhalb Deutschlands für Anleger kostenlos. Vorteilhaft ist zudem, dass für die Besitzer von EUWAX-Gold keine jährlichen Kosten anfallen. Allerdings ist die Geld-Brief-Spanne im Börsenhandel bei EUWAX-Gold etwas höher als bei anderen Gold-ETCs. Ebenfalls wichtig: EUWAX-Gold ist nicht währungsgesichert. Deshalb ist der Kurs dieses ETCs in den zurückliegenden Monaten aufgrund des Rückgangs des Euro-Dollar-Wechselkurses gestiegen.
Von Martin Münzenmayer
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