Kommentar
13:34 Uhr, 11.05.2007

Warum fällt Gold, wenn die Aktien fallen?

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Das Gold verlor in den letzten Tagen angesichts der sich abzeichnenden beginnenden Konsolidierung an den Aktienmärkten schwächer.

Gold-Dollar-Korrelation

Das Gold ist als Absicherung gegen einen fallenden Dollar bei Anlegern beliebt. Der Anstieg des Dollar auf ein Einmonatshoch gegenüber dem Euro löste zuletzt Verkäufe beim Gold aus. Händler sehen beim Gold zunächst eine Seitwärtstendenz, bis sich beim Dollar eine klare Tendenz abzeichnet.

Gold als Spekulationsobjekt

Langfristig betrachtet gibt es zwar keine Korrelation zwischen Gold und dem Aktienmarkt, da der Goldpreis eher durch die Schmucknachfrage oder als Absicherung gegen einen fallenden Dollar getrieben ist, und mit den Erwartungen zur weiteren Gewinnentwicklung der Unternehmen zunächst nichts zu tun hat. Allerdings haben die Erwartungen bzgl. der weiteren Konjunkturentwicklung wieder Auswirkungen auf die Schmucknachfrage.

Außerdem ist der spekulative Anteil im Gold, der Teil also, der Gold nicht mit dem Motiv des Werterhalts sondern mit dem Motiv der Wertmehrung kauft, in den letzten Jahren stark angestiegen. Dieser Teil des Geldes schwankt deutlich mit dem Aktienmarkt. Die Korrektur des Goldpreises Ende Februar dieses Jahres wird von vielen Adressen damit begründet, dass spekulatives Kapital angesichts des Kursrutsches an den Aktienmärkten auch am Goldmarkt abgezogen wurde.

Sollten die Aktienmärkte also weiter fallen, so kann es aus diesem Grund - fallende Aktienkurse - auch zu weiteren Kursrückgängen beim Gold kommen.

Autor: Jochen Stanzl, Chefredakteur Rohstoff-Report

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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