Analyse
20:33 Uhr, 13.02.2015

Wann kommt die Währungsreform? Sie hat schon begonnen!

Die Währungsreform hat meiner Ansicht nach schon längst begonnen. Warum ich das denke erfahren Sie in diesem Video.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1404 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,1404 $ (FOREX)

Klicken Sie hier, um das Video zu starten. Im Video gibt es u.a. Statements von Markus Gabel, Daniel Kühn und Reinhard Scholl zu diesem höchst brisanten Thema:

Wann-kommt-die-Währungsreform-Sie-hat-schon-begonnen-Chartanalyse-Jochen-Stanzl-GodmodeTrader.de-1

6 Kommentare

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  • Investor
    Investor

    Im Moment kann ich keine Währungsreform erkennen . Schauen wir uns einmal die grundlegende Situation an:

    - Die Staatshaushalte haben ein permanentes Haushaltsdefizit von rd 2-3% pro Jahr. Heute liegen rd 30% aller Weltschulden bei den Staaten - vorrangig im Westen. Die westl Staaten haben rd 85% des weltBIPs

    - Die westlichen Staaten stehen vor der Herausforderung, daß die baby boomer in Rente geht. Dies bedeutet zum einen, daß die Renten- und Sozialkassen mehr Geld benötigen und weniger Einnahmen haben. Dieses strukturelle Problem wird entweder höhere Beiträge oder mehr Staatszuschüße erfordern.

    - Der herrschende Bias im Westen ist, daß wir mit Null-wachsum leben können. Ohne deutliches Wachstum wird es weder Vollbeschäftigung noch deutliche Inflation geben.

    - Durch die Produktionsverlagerung nach China und EMs wird Deflation importiert. Parallel sinkt die Nachfrageseite, weil die Beschäftigten in schlecht bezahlte Tätigkeiten gedrängt werden. Für eine Firma macht es betriebswirtschaftlich Sinn seine Produktion von Europa in Niedriglohnländer zu verlagern, um ihre Gewinne zu steigern als auch näher an den neuen Märkten zu sein.

    - Neue Technologien erlauben eine starke Automation der Produktion. Ob 3D Printing, Internet ofThings usw werden Teile der Produktion in Richtung Konsumenten verlagern und mehr "private" Tätigkeiten kommerzialisieren. Der Effekt wird sein, daß mehr Mittelstandstätigkeiten eliminiert werden mit den Konsequenzen für die Sozialsysteme und Staatshaushalte.

    - Nachdem in der Vergangenheit die Produktion automatisiert wurde, wird gerade die Verwaltung automatisiert und die Arbeit so aufgeteilt, daß zu deren Durchführung keine hohen Qualifikationen mehr benötigt werden und eine Auslagerung in Niedriglohnländer gelingt.

    - Diese wirtschaftlichen Entwicklungen stehen im Gegensatz zu den geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken, die versuchen, die Staatsschulden zu inflationieren. Dieser Versuch ist gescheitert.

    - Internationale Konflikte werden immer mehr nicht militärisch geführt, sondern finanzpolitisch an den Märkten. Die FED hat eine eigene Geheimdienstabteilung, um solche Angriffe rechtzeitig zu erkennen und zu begegnen. Dadurch werden die "unkonventionellen" Maßnahmen deutlich ansteigen.

    Welche Konsequenzen ergeben sich aus diesen Tendenzen?

    - Die Staatshaushalte werden schrumpfen müssen, da die Einkommen kleiner werden. Gleichzeitig werden die Ausgaben steigen, bedingt durch signifikant steigende Pensionäre, wachsende Rentner, wachsende Sozialausgaben.

    - Letzlich wird die weitere "Kürzungen" bei Rentnern, Sozialhilfe, Krankheitskosten bedeuten.

    - Staatliche Investionen werden in PPP ausgelagert und im Gegenzug wird den Firmen Gebühreneinnahmen zugestanden ("Autobahnmaut", Netzabgaben usw).

    - Parallel werden die Einnahmen durch wachsende Steuern, höhere Abgaben bei den Sozialkassen. Wir wissen heute schon, daß 2040 ein Beschäftigter doppelt so viele Rentner finanzieren müß. Bei sinkenden Löhnen, wird dies Abgaben in Höhe von 25-30% bedeuten.

    - Zusätzlich muß Vermögen umgeschichtet werden. Deshalb rechne ich mit Vermögensabgaben, höhere Grundsteuer, eventuell die BBesteuerung von Wertzuwachs bei Immobilien, und Erbschaftssteuer.

    - Da strukturell die Staatsverschuldung ansteigt, bleiben diese nur finanzierbar, indem die Zinsen niedrig bleiben. Niedrige Zinsen wird auch von den Firmen benötigt, damit die kapitalintensive Automation sich rechnet. Ohne niedrige Zinsen wären die Staaten nomial nicht mehr Handlungsfähig

    - Niedrige Zinsen lösen keine der strukturellen Probleme, sondern verstärken diese eher noch

    - Makroökonomisch müssen die Staaten ausgeglichene Leistungsbilanzen entwickeln. Die Löhne/Steuern werden sich so anpassen müssen, daß die Leistungsbilanzen langfristig ausgeglichen sind.

    Wie könnte man die Probleme lösen?

    Dies wird schwierig, da verschiedene Wirtschaftsgebiete (Finanzpolitik, Wirtschaftspolitik, Lohnpolitik, Betriebswirtschaft, Macroökonomie, usw) betroffen sind und auf Einzelmaßnahmen reagieren. Uns fehlt die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der Wirtschaftwissenschaften und der Kopplung der verschiedenen Gebiete.

    Gefühlt würde ich vermuten, daß ein Teil der Probleme durch steigende Zinsen gelöst würde. Steigende Zinsen werden die Politik zwingen, Reformen durchzusetzen, selbst wenn ihre Wiederwahl gefährdet ist. Steigende Zinsen macht es auch weniger attraktiv, Produktion zu verlagern und zwingt die Unternehmen dazu, sich die billigen Zinsen zu sichern und Investionen vorzuziehen. Gleichzeitig würde dies die Assetblasen an den Märkten platzen lassen und die soziale Lücke würde wieder kleiner werden.

    09:52 Uhr, 14.02. 2015
  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    Hallo Herr Stanzl

    Danke für das Video ... - ein interessanter Gedanke.

    Aber was hat das nun für Konsequenzen für mich als Normalsparer ganz konkret. Das verstehe ich nicht.

    In meinem normalen Menschenverstand sind das alles bilanzhalterische Taschenspiekertricks, die sie da aufzeigen.

    Irgendwann muss doch der ganze Schwindel mal auffliegen ... - die Probleme sind doch nicht dadurch beseitigt, dass man eine Position von der Passivseite durch einen Kunstgriff auf die Aktivseite (und wieder zurück ;-) ) bucht.

    Können Sie dazu noch mal ein Video machen. Das fände ich wunderbar.

    Wie wird das Problem am Ende gelöst ... - nach meinem Bauchgefühl muss man am Ende doch die Rechnung bezahlen, für die man die Party bestellt hat. Wer macht das ... - und wann ... ???

    23:57 Uhr, 13.02. 2015
  • mkgeld
    mkgeld

    die Währungsreform hat mit der Euroeinführung schon für uns in Deutschland begonnen. Viele Preise haben sich seit dieser Zeit mehr als verdoppelt und mein Lebensstandard hat immer weiter abgenommen. Ist auch die logische Konzequenz wenn man sieht welche Länder in der Union sind. Sie sind alle wirtschaftlich schlechter als Deutschland und haben vorher nur mit Abwertung ihrer Währung überlebt.

    21:54 Uhr, 13.02. 2015
  • Brainbow
    Brainbow

    da ist ein Fehler im Link: hier der richtige

    20:54 Uhr, 13.02. 2015
  • BATman105
    BATman105

    Hallo, der Link zu dem Video läuft ins Leere. Vielleicht war der jemandem zu heiß. Könnten Sie bitte den Link reparieren oder das Video auf Godmode Trader einstellen? Vielen Dank.

    20:54 Uhr, 13.02. 2015
  • Brainbow
    Brainbow

    Na wo isses denn, das Video?

    20:53 Uhr, 13.02. 2015

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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