Kommentar
15:23 Uhr, 13.04.2023

Walmart – Amerikas größter Konzern setzt auf Roboter und streicht Stellen

Walmart – Amerikas größter Konzern setzt auf Roboter und streicht Stellen

Walmart, der Discounter aus Bentonville in Arkansas, erlebt eine Renaissance. Verbraucher versuchen, die hohe Inflation zu kompensieren. Selbst Gutverdiener gehen vermehrt dort einkaufen, seit sich Mieten und Lebensmittel verteuert haben.

Die Nr. 1 im Land: Kein Konzern in den USA erzielt mehr Umsatz

Seit zehn Jahren ist der Supermarkt der größte US-Konzern, gemessen am Umsatz. Er rangiert vor Amazon und Apple. Im vergangenen Jahr schichtete sich der Umsatz auf 611 Mrd. USD (Vorjahr: 573 Mrd. USD) auf. Der Gewinn betrug ebenfalls klotzige 11,3 Mrd. USD. Er sank allerdings um 19 % aufgrund gestiegener Kosten für Löhne und Logistik.

CEO Doug McMillon zeigte sich Ende Februar zuversichtlich, angesichts der Ergebnisse der letzten beiden Quartale, in welchen Walmart konsequent die Lager- und Kostenherausforderungen angegangen sei, mit denen man im letzten Jahr konfrontiert war. „Wir haben im 3. Quartal Schwung aufgebaut und das hält an. Wir sind gut aufgestellt, um in dieses Geschäftsjahr zu starten.“ 2022 erwirtschaftete der Goliath einen operativen Geldfluss von 29,1 Mrd. USD, wovon 16 Mrd. USD über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Anleger zurückgeflossen sind. Der größte Profiteur des Geldregens ist die Gründerfamilie Walton. Die Historie ist mit Blick auf die Dividendenausschüttungen beeindruckend. So hat Walmart seine Dividende in jedem Geschäftsjahr seit 1974 erhöht. Das macht fast 50 Jahre in Folge eine Verbesserung.

Der Vorstand verwaltet das Kapital konservativ. Er kündigte Anfang April den Abbau von über 2.000 Mitarbeitern in den Lagerhäusern an, welche die Onlinebestellungen abarbeiten. Bis Ende 2026 sollen 65 % dieser Tätigkeiten in Läden und Lagern von Robotern erledigt werden. Die Automatisierung spart Personalkosten in einem massiven Umfang ein. Schließlich zählt Walmart zu den größten Arbeitgebern der Welt. Doch der Konzern steht unter einem enormen Druck, denn

die Verbraucher machen sich Sorgen vor einer Rezession, was sich auch in ihrem Kaufverhalten widerspiegelt.
Das 4. Quartal war schwungvoll doch der Ausblick fällt schmal aus

Umsatz und Gewinn wuchsen in den drei Monaten bis Januar, einschließlich der Weihnachtssaison, schneller als erwartet, da die Verbraucher mehr Filialen besuchten und pro Besuch mehr ausgaben als im Vorjahreszeitraum. Der Quartalsumsatz war mit 164 Mrd. USD um 7 % höher als im Vorjahr. Der Dezember war der beste Monat für den Absatz in der Geschichte von Walmart in den USA. Aber der Konzern prognostiziert für das laufende Geschäftsjahr weniger Profite als Analysten erwartet hatten. Der Vorstand peilt im laufenden Jahr einen Umsatzanstieg um 2,5 bis 3,0 % an. Das operative Ergebnis soll sich um 3 % verbessern, das Ergebnis je Aktie bei 5,90 bis 6,05 USD liegen. Zum Vergleich: Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte zuletzt immerhin 6,29 USD.

Walton-Clan hält 58 % des Grundkapitals

Die Walton-Familie besitzt 58 % der Aktien und achtet mit Argusaugen auf die Geschäfte. Walmart ist bekannt für seine günstigen Preise, die schon Gründer Sam Walton zur Strategie erklärte: „Wir bringen günstige Preise in kaum abgedeckte ländliche Gebiete“. Das Unternehmen verdiente zuletzt durch die Billigstrategie nur 1,9 % Nettomarge. Nun werden Verbraucher von der galoppierenden Inflation belastet. Sprit, Strom, Versicherungen und vor allem Lebensmittel verteuerten sich stark, wobei die Teuerungsrate mittlerweile wieder am Sinken ist, seit die Notenbanken die Zinsen erhöhen. Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine hatten zunächst die Inflation verstärkt. Verbraucher sind daher beim Einkaufen vorsichtiger, ziehen No-Name-Produkte vor, hamstern und nutzen Sonderangebote. Dem Retailer gelingt es immer wieder, sich durch solche Phasen zu manövrieren. Er richtet sich neu aus. Im Lager waren vorübergehend zu viele Kleidungsstücke und Möbel, die Verbraucher mieden, weil sie sparen mussten. Dann wurden die Artikel verhökert oder an extreme Billighändler mit einem Verlust abgegeben.

Starke Besucherzahlen machen Hoffnung

Was Hoffnung macht: Trotz allem sind die Besucherzahlen stark. Jede Woche kommen 240 Millionen Besucher und Mitglieder in die mehr als 10.500 Läden bzw. zahlreichen Websites in 20 Ländern. 2,1 Millionen Mitarbeiter stehen auf der Lohnliste. Der Marktanteil in den USA erreicht etwa 25 %. Doch nagen andere an der Macht: Aldi und Lidl eröffnen beispielsweise mehr Filialen in Nordamerika. Aber Walmart hat bisher den Vorteil, dass es eine höhere Produktauswahl vorweisen kann, was gut bei den Verbrauchern ankommt.

Trading-Idee: Endlos-Turbo Long Optionsschein auf Walmart Inc.

Anleger, die von einer positiven Geschäftsentwicklung des Unternehmens Walmart Inc. ausgehen, könnten als Alternative zu einem Direktinvestment mit einem Endlos-Turbo Long Optionsschein der DZ BANK bezogen auf die Walmart Inc.-Aktie (Basiswert) auf ein solches Szenario setzen (z.B. WKN DW2YA1). Dieses Produkt ist nicht währungsgesichert. Die Entwicklung des EUR / USD-Wechselkurses hat damit Auswirkungen auf die Höhe des in EUR zahlbaren Rückzahlungsbetrags. Mit Endlos-Turbo Long Optionsscheinen können Anleger überproportional an allen Kursentwicklungen des zugrunde liegenden Basiswerts partizipieren. Aufgrund der Hebelwirkung reagiert ein Endlos-Turbo Long Optionsschein auf kleinste Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswerts. Da die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Basiswerts im Laufe der Zeit schwanken oder sich nicht entsprechend den Erwartungen des Anlegers entwickeln kann, besteht das Risiko, dass das eingesetzte Kapital nicht in voller Höhe zurückgezahlt wird. Sollte der Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts an mindestens einem Zeitpunkt während der Laufzeit eines Endlos-Turbo Long Optionsscheins auf oder unter der sog. Knock-Out-Barriere notieren (Knock-out-Ereignis), verfällt der Endlos-Turbo long Optionsschein wertlos. Die Knock-Out-Barriere wird täglich angepasst. Ansprüche aus dem zugrunde liegenden Basiswert (z.B. Dividenden, Stimmrechte) stehen dem Anleger nicht zu. Ein Endlos-Turbo long Optionsschein hat keine feste Laufzeit. Er kann insgesamt zu festgelegten Terminen (ordentliche Kündigungstermine) durch die DZ BANK gekündigt werden. Ein Anleger kann einen Endlos-Turbo long Optionsschein an festgelegten Terminen (Einlösungstermine) einlösen.

Einen gänzlichen Verlust des eingesetzten Kapitals erleidet der Anleger bei einem Endlos-Turbo long Optionsschein mit Basiswert Walmart Inc.-Aktie, wenn der Kurs der Aktie des Unternehmens Walmart Inc. zu einem beliebigen Zeitpunkt während der Haltedauer auf oder unter der Knock-Out-Barriere notiert. (Totalverlustrisiko). Ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist auch möglich, wenn die DZ BANK ihren Verpflichtungen aus dem Produkt aufgrund behördlicher Anordnungen oder einer Insolvenz (Zahlungsunfähigkeit / Überschuldung) nicht mehr erfüllen kann.

Eine ausführliche Erläuterung der genannten Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.

Stand: 12.04.2023, DZ BANK AG / Online-Redaktion

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